Adexa-Vorstand Andreas May hat am 12. Juli im persönlichen Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Themen Personalzulage und Novellierung der PTA-Ausbildung platziert.
Der Referentenentwurf zum Apothekenreformgesetz (ApoRG) muss aus Sicht der Adexa dringend überarbeitet werden. Warum und in welchen Punkten, hat die Apothekengewerkschaft in ihrer Stellungnahme und May im Gespräch mit dem Minister deutlich gemacht.
Zum einen hält die Adexa an der geforderten Personalzulage fest. Pro verschreibungspflichtigem Arzneimittel soll es ein Plus von 80 Cent geben. Das Geld soll in die Löhne der Apothekenangestellten fließen. So können Apotheken vor Ort auskömmliche Gehälter und Ausbildungsvergütungen zahlen. „In Zeiten des sich weiter zuspitzenden Fachkräftemangels ist es wichtiger denn je, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen“, sagt May. Die Adexa sieht darin auch einen wichtigen Schritt der Wertschätzung und Motivation engagierter Mitarbeiter:innen.
Aber auch die Pläne für eine umfassende Reform der PTA-Ausbildung hat May gegenüber Lauterbach erläutert. Das Ziel: Den Beruf durch eine zusätzliche akademische Ausbildung attraktiver und zukunftssicherer machen. Dies sei nötig, denn im ApoRG ist vorgesehen, dass PTA unter bestimmten Vorgaben auch ohne Anwesenheit von Approbierten die Apotheke öffnen dürfen.
May dankt dem Minister für das „konstruktive Gespräch“. „Wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen und hoffen, dass unsere Vorschläge Gehör finden und in die Reform einfließen werden.“ Änderungen des geplanten Gesetzes seien immens wichtig „für eine starke, zukunftsorientierte Apothekenlandschaft und für sichere, attraktive Arbeitsplätze“.
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