Zwei Drittel aller Krebstherapien werden mit einem Generikum behandelt, informiert Pro Generika anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar. Mit Sunitinib Hexal steht nun ein Generikum zum Originator Sutent (Sunitinib, Pfizer) zur Verfügung.
Der Generika-Anteil variiere je nach Art der Krebserkrankung. „Besonders groß ist er etwa bei Brustkrebs. Hier werden fast alle Patientinnen und Patienten, die an einer hormonsensitiven Form erkranken, nach einer Operation mit einem Generikum behandelt.“ Im Onkologiebereich gehören die Therapiekosten pro Patient:in für Arzneimittelverordnungen zu den höchsten überhaupt, teilt Hexal mit. Mit Sunitinib Hexal steht nun ein Generikum zum Originator Sutent zur Verfügung. Das Arzneimittel steht zur Behandlung von Patient:innen mit gastrointestinalen Stromatumoren (GIST), metastasierten Nierenzellkarzinomen (mRCC) und pankreatischen neuroendokrinen Tumoren (pNET) ab sofort zur Verfügung.
Sunitinib hemmt verschiedene Rezeptortyrosinkinasen (RTKs), die mit dem Tumorwachstum, der Angioneogenese und der Entwicklung von Metastasen bei Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Sunitinib Hexal ist als Hartkapsel zu 12,5 mg, 25 mg, und 50 mg sowie in der Wirkstärke 37,5 mg verfügbar – jeweils in Packungen zu 28 Stück (N1). Die neue Wirkstärke von 37,5 mg erleichtert den Patient:innen die Therapie und fördert die Complience, denn pNET-Patient:innen mit der (empfohlenen) Tagesdosis von 37,5 mg müssen anstelle von zwei Hartkapseln täglich nur noch eine Hartkapsel einnehmen.
Bei GIST und mRCC beträgt die empfohlene Dosierung von Sunitinib 50 mg einmal täglich als orale Gabe über einen Zeitraum von vier aufeinander folgenden Wochen, gefolgt von einer zweiwöchigen Therapiepause (4/2-Schema). Somit enthält eine Packung den Bedarf für einen kompletten Behandlungszyklus von sechs Wochen.
Die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Sunitinib wurde bei Patient:innen mit GIST, mRCC und pNET in mehreren Phase-III-Studien untersucht. Bei GIST-Patient:innen zeigte sich beim Gesamtüberleben eine statisch signifikante Überlegenheit zugunsten von Sunitinib im Vergleich zu Placebo. Im Placeboarm war das Sterberisiko doppelt so hoch wie im Sunitinib-Arm.
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