Während bei vielen von uns inzwischen die letzten Spuren des Weihnachtsfestes verschwinden und auch der Tannenbaum nun rausfliegt, fängt das Fest bei orthodoxen Christen gerade erst an. Wir verraten dir, wie Orthodoxe Weihnachten feiern.
Weihnachten im Januar: So laufen die Feiertage bei Orthodoxen ab
Anstatt am 24. und 25. Dezember wird Weihnachten bei vielen orthodoxen Christen am 6. und 7. Januar gefeiert. Das liegt daran, dass sowohl die russisch- als auch die serbisch-orthodoxe Kirche sich weiterhin nach dem julianischen Kalender richten, der in Europa im 16. Jahrhundert durch den gregorianischen Kalender abgelöst wurde. Bei ersterem ist das Weihnachtsfest 13 Tage später vorgesehen als im heutigen Kalender.
So feiern orthodoxe Christen Weihnachten
Wenn an vielen Orten rund um den Globus am 31. Dezember das neue Jahr eingeläutet wird, feiern Orthodoxe, vor allem in Russland, ebenfalls. So wird gemeinsam mit der Familie am bereits geschmückten Tannenbaum gesessen und auf die Ankunft von Väterchen Frost – russisch Ded Moroz – gewartet. Ihn rufen die Kinder dreimal und tragen ihm dann etwas vor, um sich die anschließenden Geschenke zu verdienen.
Am 6. Januar, dem eigentlichen Heiligabend, sollen gläubige orthodoxe Christen nichts essen, bevor der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Dann wird eine Kerze ins Fenster gestellt sowie gesungen und gebetet. Anschließend geht es zum Weihnachtsgottesdienst, der oftmals mit einer Lichterprozession endet. Am Morgen des 7. Januar wird dann noch einmal der Gottesdienst besucht, bevor Orthodoxe ihre Familien und Freunde besuchen und gemeinsam das Fest feiern.
Diese Speisen kommen auf den Tisch
Bevor das Weihnachtsfest Anfang Januar gefeiert wird, fasten die Orthodoxen erst einmal. Und zwar 40 Tage lang. Sie sollen dabei auf alle tierischen Produkte wie Fleisch, Milch und Co. verzichten, um den Körper für das Fest zu reinigen. Zudem darf montags, mittwochs und freitags erst nach der Abendmesse gegessen werden, wobei man auf Fisch, Öl und Wein verzichten soll. Am Wochenende ist Fisch erlaubt, ebenso wie etwas Wein.
Sobald an Heiligabend der erste Stern am Himmel entdeckt wurde, essen Orthodoxe Kutja, einen süßen Brei aus Nüssen, Honig, Weizen, Mohn und Rosinen, der ihnen Unsterblichkeit verleihen soll. Dieser dient außerdem als Stärkung für den Weihnachtsgottesdienst. Denn die Messe kann mehrere Stunden dauern. Je nachdem, wann sie endet, folgt ein üppiges Weihnachtsessen oder dieses wird auf den nächsten Tag verschoben. Meist wird an Weihnachten Fisch serviert. In vielen Haushalten gibt es jedoch auch zwölf verschiedene Speisen. Am 7. Januar kommt nach dem Gottesdienst noch einmal ein üppiges Mahl auf den Tisch.
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