Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt hoch – nach aktuellem Stand waren hierzulande bereits 3.416.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete zuletzt 262.752 Neuinfektionen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bundesweit aktuell bei 1388,5 (Stand: 10. März). Und dann hat auch noch die Pollensaison begonnen. Die Symptome von Heuschnupfen und Corona können sich auf den ersten Blick ähneln. Es gibt aber Unterschiede, doch eine Omikron-Infektion lässt sich mitunter schwer von Heuschnupfen unterscheiden – auf die Augen kommt es an.
Etwa 15 Prozent der Menschen leiden im Laufe ihres Lebens unter Heuschnupfen – Tendenz steigend. Denn die Pollenallergie ist nicht angeboren und kann in jedem Alter auftreten. Das Immunsystem von Heuschnupfengeplagten reagiert mit einer unangemessenen Überreaktion auf die normalerweise harmlosen Pollen und Histamin wird ausgeschüttet. Der Körper bildet nach dem Allergenkontakt unmittelbar IgE-Antikörper. Kommt das Immunsystem ein weiteres Mal mit dem Allergen in Kontakt, binden die gebildeten Antikörper an die Mastzellen in Haut und Schleimhaut und es kommt zur Histaminausschüttung. Der Botenstoff dockt an seine Rezeptoren an und die Blutgefäße werden erweitert. Die Folgen kennt jede/r Allergiker/in nur zu gut: Juckreiz, Rötung sowie laufende und kribbelnde Nase, gerötete und juckende Augen.
Omikron-Infektion oder doch Heuschnupfen?
Nicht nur Pollen, sondern auch die Omikron-Variante treibt derzeit ihr Unwesen und sorgt für eine hohe Zahl an Infektionen – die wiederum von einer laufenden Nase gekennzeichnet sein können. Im Unterschied zu den vorherigen Virusvarianten geht eine Omikron-Infektion in der Regel nicht mit Fieber, Geschmacks- und Geruchsverlust einher, was ein Unterscheidungsmerkmal zu einer Allergie war. Stattdessen verursacht Omikron typische Allergiesymptome wie trockenen Husten, Kopfschmerzen, Schnupfen und Niesreiz.
Es gibt jedoch Unterschiede – Heuschnupfengeplagte leiden unter juckenden, tränenden und geröteten Augen. Außerdem kann ein Jucken am Gaumen und im Rachen auftreten. Beide Beschwerden verursacht die Omikron-Variante in der Regel nicht. Auch die Dauer der Beschwerden kann ein Indiz für Omikron oder Heuschnupfen sein – Allergiesymptome können über den Tag verteilt abflachen oder verschwinden und plötzlich wieder auftreten. Beschwerden infolge einer Omikron-Infektion dauern meist den ganzen Tag an.
Nicht nur einige Symptome haben eine Omikron-Infektion und Heuschnupfen gemeinsam: Stichwort FFP2-Maske. Das Tragen einer Maske kann vor den Viren und Pollen schützen.
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