Öko-Test Gesichtscremes: Naturkosmetik „sehr gut“
Faltenfrei und gepflegt soll die Gesichtshaut sein. Vor allem im Winter braucht die Haut eine extra Portion Schutz. Wie gut leichte und reichhaltige Gesichtscremes sind, wollte Öko-Test wissen und hat 53 Produkte genauer untersucht. Die gute Nachricht: Mehr als jede zweite Creme kann empfohlen werden.
53 Gesichtscremes im Test
Öko-Test hat vor allem die Inhaltsstoffe im Visier. In einem Labor wurden die Gesichtscremes auf Duftstoffe, kritische Konservierungsstoffe und Verunreinigungen untersucht. 22 der 53 Gesichtscremes versprechen eine Anti-Aging-Wirkung. Ob die jeweilige Creme das Versprechen halten kann, sollten Studien bestätigen. Das Anti-Aging-Versprechen konnte jedoch aus Sicht von Öko-Test kein Hersteller im Test für sein Produkt ausreichend durch vorgelegte Studien belegen. Somit gibt es für die Produkte im Test keinen Beweis, dass eine Anti-Aging-Creme mehr bringt als eine normale Gesichtspflege.
Mehr als die Hälfte der Produkte im Test wird mit dem Gesamtergebnis „gut“ oder „sehr gut“ bewertet und kann von Öko-Test empfohlen werden. Die Bestnote erhalten 13 Feuchtigkeitscremes – allesamt zertifizierte Naturkosmetik. Darunter auch die Apothekenmarken Annemarie Börlind Energynature vitalisierende Tagescreme, Dr. Hauschka Rosen Tagescreme sowie Weleda Iris erfrischende Tagepflege.
„Ungenügend“ urteilten die Tester für insgesamt neun Gesichtscremes. Zwei wurden mit „mangelhaft“ bewertet. Von den elf Produkten rät Öko-Test ab. Darunter sind namhafte Hersteller.
Was ist die Hauptkritik?
Kritisiert werden vor allem problematische Duftstoffe, bedenkliche UV-Filter, Paraffine, Silikone und PEG-Verbindungen. Am häufigsten – 30 Mal – werden Kunststoffverbindungen bemängelt, die eine erhebliche Umweltbelastung darstellen können. Paraffine und/oder Silikone auf der Basis von Erdölen konnten in acht Gesichtscremes nachgewiesen werden. Das Problem: Die Verbindungen fügen sich nicht so gut in die Haut ein wie natürliche Öle.
Acht Gesichtscremes enthalten problematische Duftstoffe wie Hydroxycitronellal und Cinnamylalkohol. Die Substanzen besitzen ein hohes Allergiepotential. Außerdem konnte der Duftstoff Lilial analysiert werden. Dieser hat sich in Tierversuchen als fortpflanzungsschädigend erwiesen. Punkteabzug gibt es außerdem für Parabene als Konservierungsstoffe und PEG, die die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen können.
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