Honorarkürzungen, Personalmangel, Mehrarbeit: Die Apothekenteams haben Wut im Bauch und machen dieser heute beim Apotheken-Protesttag Luft. Für besonderen Ärger sorgt dabei der Bundesgesundheitsminister. Denn mit seiner bisherigen Arbeit fällt Lauterbach bei den Apothekenteams durch.
Bereits in der letzten Woche hatte das Bundesgesundheitsministerium bei den Apothekenteams für Verärgerung gesorgt. Denn es wurde ein Faktenblatt zur Lage der Apotheken mit aktuellen Zahlen zum Verdienst veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: „Apotheken haben in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich verdient“, beispielsweise durch die Abgabe von Schutzmasken, das Erstellen von digitalen Impfzertifikaten und Co.
Genau diese Aussage empfindet der Großteil der Teams laut einer aktuellen aposcope-Befragung als „Frechheit“ (87 Prozent). Denn sie entspricht nicht der Wahrheit, sagen mehr als drei Viertel der Kolleg:innen. Stattdessen versuche das BMG dadurch, die Bürger:innen gegen Apotheken aufzubringen (86 Prozent). Außerdem werden bei der Berechnung Umsatz und Gewinn verwechselt (92 Prozent).
„Mangelhaft“: Lauterbach fällt durch
Anfang der Woche hat Gesundheitsminister Lauterbach zudem dem Wunsch nach einem faireren Apothekenhonorar, den viele Protestierende teilen, eine Absage erteilt. Denn dafür gebe es angesichts von Finanzproblemen bei den Krankenkassen und Mittelkürzungen durch Finanzminister Lindner keinen Raum. Kein Wunder, dass Lauterbach bei den Apothekenteams durchfällt. Im Schnitt verleihen ihm die Kolleg:innen die Schulnote 4,8 – also mangelhaft. Mehr als jede/r Dritte bewertet seine Arbeit sogar mit „ungenügend“, sprich Note 6.
Hinweis zur Methodik: An der aposcope-Befragung zum Thema Apotheken-Protesttag nahmen am 12. Juni 2023 insgesamt 332 Apotheker:innen, PTA und PKA teil.
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