Nicht vergessen: Bei Handywechsel Impfzertifikat „umziehen“
Wer kennt es nicht: Nach monatelangem Kampf und verzweifelten Reparaturversuchen ist es irgendwann Zeit für ein neues Smartphone. Beim Einrichten gehört neuerdings auch das „Umziehen“ des Impfzertifikats dazu.
Zugegeben, für manche von uns ist ein Handywechsel der echte Horror. Immerhin muss am neuen Gerät erst einmal alles neu eingerichtet und alle Daten überspielt werden. Und das kostet oft Zeit und Nerven. Neben Apps und Co. muss dabei in Zeiten von 3G, 2G oder 2G-plus außerdem an den Impf- oder Genesenennachweis gedacht werden. Wird dieser beim Übertragen der App auf das neue Handy automatisch mit übertragen? Nein, informiert das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Website. „Bei Verlust oder Wechsel des Smartphones muss das digitale COVID-Zertifikat der EU nochmals in die App hochgeladen werden.“ Doch wie lässt sich das Impfzertifikat „umziehen“?
Die einfachste Lösung liegt wohl auf der Hand: Den QR-Code auf dem ausgedruckten Impfnachweis aus der Apotheke, Arztpraxis oder dem Impfzentrum mit der Corona-Warn-App oder der CovPass-App am neuen Handy nochmals einscannen und fertig, so das RKI.
Doch was, wenn das Originaldokument bereits entsorgt wurde? Zum Glück bieten beide Apps inzwischen zahlreiche neue Funktionen, darunter eine Taschenlampe, um Zertifikate auch im Dunkeln einscannen zu können. Außerdem ist das nachträgliche Erstellen eines PDF-Dokuments zum Ausdrucken aus dem digitalen Code möglich. Und genau diese Funktion kommt beim „Umziehen“ des Impfzertifikats ins Spiel. Denn damit lässt sich praktisch eine neue Version des ursprünglichen Original-Dokuments anfertigen. Der zuvor eingescannte Papier-Nachweis wird also von der digitalen wieder in eine analoge Version umgewandelt.
Und so geht´s:
- In der Corona-Warn-App unter dem Punkt „Zertifikate“ direkt auf den QR-Code des hinterlegten Impfzertifikats klicken, sodass die weiteren Informationen sichtbar werden.
- Nach unten scrollen, auf die „Impfzertifikat-Kachel“ (blaues Quadrat mit einem Häckchen) klicken und anschließend unter dem Button „Gültigkeit prüfen“ den Punkt „Mehr“ wählen. Bei Android-Geräten in der rechten oberen Ecke auf die drei Punkte klicken.
- Anschließend kann die Druckversion ausgewählt werden, die dann mit einem Klick auf „Weiter“ erzeugt wird und gedruckt oder geteilt werden kann.
Ein ähnliches Vorgehen ist bei der CovPass-App nötig. - Der angezeigte QR-Code kann dann mit dem neuen Handy gescannt werden.
- Der Vorgang sollte für alle in der App bisher hinterlegten Zertifikate wiederholt werden, bevor das „Umziehen“ des Impfzertifikats abgeschlossen ist.
Ein einfaches Scannen des QR-Codes von App zu App ist laut RKI nur für Impfzertifikate möglich, „die den europäischen Vorgaben entsprechen. Diese Zertifikate sind mit der Überschrift „Digitales COVID-Zertifikat der EU“, „EU DIGITALES COVID-IMPFZERTIFIKAT“ oder „EU COVID-19 IMPFZERTIFIKAT“ versehen. […] Andere QR-Codes, die ebenfalls im Zusammenhang mit COVID-19 Impfungen ausgestellt werden (z.B. Einladungscodes für einen Impftermin, Impfbescheinigungen ohne Beachtung der europäischen Zertifikatsvorgaben), sind nicht für den Nachweis in der CovPass-App konzipiert und können von dieser auch nicht erkannt werden.“
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Vitamin C: Wer mehr wiegt, hat höheren Bedarf
Dass Menschen mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen einen erhöhten Vitamin C-Bedarf haben, ist bekannt. Wie viel mehr …
Good to know: „Ist das Nagelpilz?“
„Ist das Nagelpilz?“ Gelbe, verdickte, bröselige Nägel gehören zu den typischen Symptomen einer Nagelpilzinfektion – die tut in der Regel …
Volkskrankheit Schlafstörung: Beratungstipps für Apotheken
Deutschland schläft schlecht – die Gründe können vielfältig sein. Wenn Schäfchenzählen nicht mehr als Einschlafhilfe genügt, sollte die Ursache erforscht …