Neu im Impfstoff-Alphabet: Avaxim
Zur Monatsmitte kommt Avaxim (Sanofi) auf den Markt. Der Impfstoff wird zur aktiven Immunisierung gegen Hepatitis A eingesetzt. Die Zulassung hat Sanofi bereits seit 1997 in der Tasche.
Avaxim kommt als Injektionssuspension in einer Fertigspritze auf den Markt. Pro Impfdosis sind 160 Einheiten Hepatitis-A-Adsorbat-Impfstoff (inaktiviert, Stamm GBM) enthalten.
Avaxim: Indikation
Avaxim ist zur aktiven Immunisierung gegen Hepatitis A ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen.
Impfschema
Ab einem Alter von 16 Jahren wird eine Dosis von 0,5 ml verimpft. Bereits nach einer einzelnen Dosis besteht ein Erstschutz. Eine schützende Antikörperkonzentration ist erst 14 Tage nach der Impfung zu erwarten. Soll ein Langzeitschutz aufgebaut werden, ist eine zweite Dosis (Auffrischungsimpfung) eines inaktivierten Hepatitis A-Impfstoffs nötig.
Diese sollte vorzugsweise innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der ersten Dosis verabreicht werden – jedoch spätestens bis 36 Monate nach der ersten Impfung. Antikörper gegen das Hepatitis A-Virus persistieren vermutlich für einen langen Zeitraum – mehr als zehn Jahre – nach der Auffrischungsimpfung.
Avaxmin kann auch als Auffrischungsimpfung verwendet werden, wenn bereits ein anderer inaktiver Hepatitis A-Impfstoff – monovalent oder mit gereinigtem Vi-Typhus-Polysaccharid – vor sechs bis 36 Monaten verabreicht wurde.
Gespritzt wird intramuskulär. Mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind unter anderem Kopfschmerzen, leichtes Fieber oder Erythem an der Einstichstelle. Nach der zweiten Impfung wurde weniger häufig über Nebenwirkungen berichtet.
Wirkung von Avaxim
Avaxim induziert einen größeren Antikörpertiter als durch eine passive Immunisierung mit Immunglobulin erreicht wird. Erste Antikörper liegen bereits kurz nach der Injektion vor. Einen Monat später erreichen fast 100 Prozent der Patienten einen Antikörpertiter von mehr als 20 ml.E./Milliliter.
Hepatitis A
Das Hepatitis A-Virus ist weit verbreitet. Es handelt sich um ein einzelsträngiges RNA-Virus aus der Familie der Picornaviridae. Der Erreger wird über den Darm ausgeschieden und besitzt eine hohe Thermostabilität und eine hohe Desinfektionsmittelresistenz. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion, durch enge Personenkontakte, Sexualkontakt sowie durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser oder Gebrauchsgegenstände.
Eine spezifische Therapie gegen Hepatitis A gibt es nicht. Symptomatische Maßnahmen wie Bettruhe und Behandlung der Allgemeinsymptome (Erbrechen, grippeähnliche Symptome) stehen im Vordergrund.
Willst du immer auf dem Laufenden sein und keine Nachricht mehr verpassen? Dann melde dich für unseren wöchentlichen Newsletter hier an ?.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Mit Tampons: Neue Testmethode auf Gebärmutterkrebs
Pro Jahr erkranken hierzulande mehr als 10.000 Frauen an einem Endometriumkarzinom – auch Gebärmutterkörperkrebs genannt. Je früher dieses entdeckt wird, …
Schwangerschaft: Vitamin D stärkt Knochengesundheit beim Kind über Jahre
Vitamin D reguliert den Calcium- und Phosphathaushalt im Körper und trägt unter anderem zur Gesundheit von Knochen, Zähnen und Muskeln …
MS: Kann die Pille das Fortschreiten verhindern?
Bereits seit Längerem wird vermutet, dass Sexualhormone einen Einfluss auf Multiple Sklerose (MS) haben können. Die genaue Rolle ist jedoch …