Dass die Apothekenzahl immer weiter sinkt, ist bekannt. Denn die wirtschaftliche Situation ist vielerorts angespannt und die Nachfolgersuche schwierig bis aussichtslos. Auch die Rosen Apotheke in Eutin (Schleswig-Holstein) musste zum Jahresende schließen. Doch trotz Schließung bleiben die Arbeitsplätze in der Stadt erhalten – denn die nahe gelegene Voss Apotheke springt ein.
Muss die Apotheke schließen, stellt sich für Angestellte die Frage, wie es beruflich für sie weitergeht. So auch bei den Mitarbeiterinnen der Rosen Apotheke. Denn Inhaberin Ruth Hügle-Harms ist in den Ruhestand gegangen und hat trotz eigentlicher guter Lage im Ärztehaus keine/n Nachfolger:in für die Apotheke gefunden. Die Konsequenz: die Schließung. Doch die in der Nähe gelegene Voss Apotheke von Inhaber Lars Hoffmann springt ein. Drei Mitarbeiterinnen der Rosen Apotheke hat er zum Jahreswechsel übernommen – eine Apothekerin und zwei PTA.
Denn das Personal ist in seiner Apotheke knapp und er ist schon lange auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeiter:innen. Die komplette Rosen Apotheke als Filiale weiterzubetreiben, kam für Hoffmann jedoch nicht infrage. Denn neben der damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderung würde eine zweite Apotheke an der angespannten Personalsituation nichts ändern, betont er. Im Gegenteil. Damit käme unter anderem auch die doppelte Anzahl an Notdiensten hinzu, was nicht zu stemmen sei.
Umso mehr freut er sich, seit Januar tatkräftige Unterstützung der drei Kolleginnen aus der Rosen Apotheke zu haben. Zustande kam die Übernahme durch den stets guten kollegialen Austausch zwischen den beiden Apotheken, wie Hoffmann erklärt – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Denn während die Kolleginnen in der Voss Apotheke für personelle Entlastung sorgen und dem Team sowie Inhaber Hoffmann wieder etwas Zeit zum Durchatmen verschaffen, behalten sie dadurch ihren Arbeitsplatz in der Stadt Eutin und zahlreiche Patient:innen der Rosen Apotheke können in der Voss Apotheke von bekannten Gesichtern beraten werden. Auch die medizinische Versorgung sei damit trotz der Schließung weiter sichergestellt.
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