Lieferengpass bei Insuman Infusat
Seit Februar gibt es einen Lieferengpass bei Insuman Infusat, wie Sanofi in einem Informationsbrief mitteilt. Ein nahes Ende ist nicht in Sicht. Was ist der Grund und was sind die Alternativen?
Insuman Infusat kommt bei Diabetes mellitus zum Einsatz, sofern die Behandlung mit
Insulin erforderlich ist. Insuman Infusat wurde für den Einsatz in externen tragbaren Insulinpumpen entwickelt. Doch es gibt seit Kurzem einen Lieferengpass bei Insuman Infusat (Humaninsulin) 100 I.E./mL, Injektionslösung in einer Durchstechflasche zu 3 x 10 ml.
Lieferengpass bei Insuman Infusat: Vertrieb eingestellt
Im Dezember 2022 wurde der Vertrieb von Insuman Infusat eingestellt. Der Grund: Ein Teil der Primärverpackung der Patrone wird aus technischen Gründen von den Zulieferern nicht mehr hergestellt, wie Sanofi mitteilt. Alternativen zu diesem Teil der Patrone würden nicht den Anforderungen an das Produkt und die Funktion entsprechen. Die Folge: Mit der Vertriebseinstellung ist die Nachfrage an Insuman Infusat Durchstechflaschen unverhältnismäßig gestiegen.
Die „Lösung“
Der Lieferengpass von Insuman Infusat wird noch über einen längeren Zeitraum anhalten. Die voraussichtliche Rückkehr zur normalen Versorgung wird derzeit auf Juni 2025 datiert. Der aktuelle Stand könne jederzeit den veröffentlichten Lieferengpassmeldungen entnommen werden, heißt es.
Daher sollten nur Patient:innen mit einer intraperitonealen Pumpe mit Insuman‐Infusat behandelt werden und wenn möglich, bestehende Therapien auf geeignete Alternativen umgestellt werden.
Achtung: Eine Unterbrechung der Insulinbehandlung ist potenziell lebensbedrohlich. Die Umstellung der Therapie auf alternative Insulinformulierungen ist unbedingt nötig, um Hyperglykämie und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
„Es gibt mehrere geeignete Behandlungsalternativen für Patienten, die je nach Insulinart die Behandlung wechseln müssen. Welche Option die beste ist, entscheidet der behandelnde Arzt und hängt von den Bedürfnissen des einzelnen Patienten ab“, informiert Sanofi. Die Umstellung sollte unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal und genauer Überwachung des Blutzuckerspiegels erfolgen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Wunscharzneimittel: Pauschale für entgangene Rabatte wird abgezogen
Ist ein Austausch auf ein Rabattarzneimittel nicht vermittelbar und wünschen Kund:innen nur „das, was draufsteht“, bleibt meist nur die Abgabe …
Medizinal-Cannabis: Im Notfall ohne Rezept?
Medizinal-Cannabis unterliegt nicht mehr der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV). Die Verordnung ist somit auf einem Muster-16 möglich. Im Notfall ist für Medizinal-Cannabis …
Alfason Ekzem: Kortisonfreie Creme für die Akutphase
Rund 2,5 Millionen Menschen sind hierzulande von atopischer Dermatitis betroffen. Die Patient:innen leiden unter trockener, rissiger und juckender Haut. Zur …