ACC akut gehört zu den Klassikern unter den Hustenlösern. Doch Hexal kann N-Acetylcystein nur eingeschränkt liefern. Trotz Lieferengpass bei ACC akut soll über den Winter kontinuierlich Ware in den Apotheken ankommen.
Ende August hatte Hexal über das neue Design der ACC-Familie informiert. Zum Portfolio gehören Brausetabletten, Kindersaft und Direktgranulat. Allein in diesem Jahr sollen 7,1 Millionen Packungen ausgeliefert werden. Doch derzeit ist ACC akut in einigen Packungsgrößen von Lieferausfällen betroffen.
„Es ist richtig, dass wir derzeit einen Lieferengpass bei ACC haben, allerdings wird es kontinuierlich über die Wintersaison auch in großen Mengen Nachschub geben“, teilt eine Sprecherin mit. Allerdings sollen bis Mitte Dezember noch 1,6 Millionen Packungen ausgeliefert werden.
Lieferengpass bei ACC akut: Das ist der Grund
Ein Wirkstoffmangel ist scheinbar nicht der Grund für die eingeschränkte Verfügbarkeit von ACC akut. „Der Engpass ist vorliegend auf fehlende Verpackungsmaterialien, insbesondere Folien, zurückzuführen“, so die Sprecherin.
N-Acetylcystein (NAC) ist ein Derivat der Aminosäure Cystein, die zur Bildung von Glutathion benötigt wird und Entgiftungsprozesse in Gang setzt. Der Arzneistoff besitzt sekretolytische und sekretomotorische Eigenschaften auf den Bronchialtrakt. Vermutlich sprengt NAC die Disulfidbrücken des Schleims und setzt dessen Viskosität herab. Der zähe Schleim wird flüssiger und kann einfacher abtransportiert werden. Außerdem wird dem Arzneistoff ein doppelt-antioxidativer Effekt zugesprochen: Eine Erkältung geht mit einer Entzündung der Schleimhaut einher. Dabei setzt der Körper übermäßig viele Radikale frei, die die Produktion von zähflüssigem Schleim anregen. Sind weniger freie Radikale vorhanden, normalisiert sich auch die erhöhte Schleimproduktion. Acetylcystein neutralisiert als Antioxidans freie Radikale und wird zum körpereigenen Antioxidans (Glutathion) umgewandelt und kann darum auch indirekt zur Neutralisierung freier Radikale beitragen.
Seit Anfang August wird das ACC-Portfolio im neuen Design ausgeliefert. Farbcodierungen der Wirkstärken sollen dafür sorgen, dass die Packungen klar unterscheidbar sind. Zwar bleiben die Packungen ihrer blau-weißen Farbgebung treu, aber die einzelnen Farben der Wirkstärken – 600 mg rot, 200 mg orange, 600 mg Z gelb und Kindersaft bunt – erleichtern die Unterscheidung und somit auch die Beratung.
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