Levodrop-ratiopharm: Konkurrenz für Quimbo
Pünktlich zur Erkältungssaison launcht Ratiopharm einen neuen Hustenstiller mit Levodropropizin. Das Antitussivum wurde vor knapp zwei Jahren aus der Verschreibungspflicht entlassen und war bislang nur als Quimbo (Pädia) erhältlich. Jetzt kommt mit Levodrop-ratiopharm Konkurrenz.
Levodropropizin gehört zu den Antitussiva. Die hustenhemmende Wirkung ist auf die Unterbrechung des Hustenreflexes zurückzuführen. Das Antitussivum blockiert die Hustenrezeptoren in den Bronchien. Die periphere Wirkung beruht demnach auf dem Einwirken von Levodropropizin auf den Tracheobronchialbaum.
Levodropropizin von Ratiopharm
Levodrop-ratiopharm Hustenstiller unterdrückt bereits eine Stunde nach Einnahme den Hustenreiz bei Reizhusten. Das Arzneimittel kann ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr angewendet werden. Der Hustenstiller mit Himbeergeschmack ist alkohol-, zucker-, gluten- und laktosefrei.
Erwachsene können bei Bedarf bis zu dreimal täglich 10 ml einnehmen. Zwischen den Einnahmen sollte eine Pause von sechs Stunden eingehalten werden.
Husten in drei Phasen
Zu Beginn eines Infekts – in den ersten drei Tagen – ist der Husten trocken, von Schleim keine Spur. In Phase zwei, die zwei oder drei Wochen andauern kann, wird Husten produktiv. Es wird vermehrt Schleim gebildet. Phase drei ist das Comeback des trockenen Hustens. Der zähe Schleim ist abgehustet und die Bronchien sind frei. Weil aber die Hustenrezeptoren noch immer freiliegen, überreizt und empfindlich sind, kommt es vermehrt zu einem trockenen Husten, der bis zu acht Wochen andauern kann.
Antitussiva
Bei trockenem Husten können Hustenstiller zur symptomatischen und kurzzeitigen Behandlung eingesetzt werden. Bevorzugt finden die Präparate zur Nacht Anwendung. Werden hustenreizstillende und schleimlösende Arzneimittel in Kombination angewendet, kann es zu einem Sekretstau kommen.
- Dextrometorphan (DMP) greift im Hustenzentrum des Stammhirns an und zählt somit zu den zentral wirksamen Antitussiva.
- Pentoxyverin ist ein nicht-opioider Hustenstiller und wirkt agonistisch am Sigma-1-Rezeptor im Hustenzentrum und hemmt die hustenauslösenden Nervenbahnen.
- Benproperin besitzt keine zentraldämpfenden Nebenwirkungen und hemmt den Hustenreiz im afferenten Teil des Reflexbogens. Der Arzneistoff unterbricht die Reizleitung von den Bronchien zum zentralen Hustenzentrum im Gehirn. Im Gegensatz zu DMP ist Benproperin atemanregend und für Asthmatiker:innen geeignet.
- Flechtenhonig lindert ebenfalls den Hustenreiz, Katarrhen und Entzündungen der unteren Atemwege. Pflanzliche Präparate enthalten oft Eibisch, Isländisch Moos oder Malve.
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