Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil des Körpers und wird unter anderem für die Hormonproduktion sowie die Fettverdauung benötigt. Dabei sollte der Cholesterinspiegel im Blut weder zu hoch noch zu niedrig sein. Das Problem: Ein Großteil der Bürger:innen ist beim Thema Cholesterinwerte ahnungslos. Deine Beratung ist also gefragt.
Cholesterin gehört zu den Lipiden und findet sich in den Zellwänden. Dort wird es für die Bildung von Gallensäuren, Hormonen und für die Fettverdauung benötigt. Gebildet wird Cholesterin vom Körper selbst, vor allem in Leber und Darm. Eine zusätzliche Cholesterinzufuhr über die Nahrung ist meist nur in geringen Mengen nötig.
Nahrungsmittel mit hohem Cholesteringehalt sind unter anderem Fleisch- und Milchprodukte, Eigelb, Innereien, Krusten- und Schalentiere, Muscheln und Sardinen, während in Obst und Gemüse meist wenig bis gar kein Cholesterin enthalten ist.
Das Problem: Liegt der Wert an Cholesterin im Blut zu hoch, können gesundheitliche Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Co. die Folge sein. Als Richtwert für einen angemessenen Spiegel werden für gesunde Erwachsene maximal 200 mg/dl angenommen, bei Risikogruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen gelten weniger als 70 mg/dl als Grenze. Doch das ist nur wenigen bekannt. Wie eine aktuelle Umfrage zeigt, sind viele Bürger:innen in Sachen Cholesterinwerte ahnungslos.
Übrigens: Cholesterol – so die korrekte chemische Bezeichnung – ist eine Vorstufe des Sonnenvitamins.
Erhöhte Cholesterinwerte: Bürger:innen ahnungslos
Im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen wurden rund 1.000 Personen rund um das Thema Cholesterin befragt. Dabei zeigte sich: Nur jede/r Zweite kennt seinen Cholesterinwert überhaupt. Mehr noch. Vier von zehn Personen haben sich noch nie damit beschäftigt beziehungsweise dafür interessiert. Immerhin jede/r Dritte ist überzeugt, dass seine/ihre Werte im Normalbereich sind, wohingegen nur 16 Prozent sicher von einem erhöhten Wert wissen. Die Bürger:innen sind bei Cholesterinwerten also oftmals ahnungslos.
Das gilt auch für die Gefahren eines erhöhten Cholesterinspiegels. Denn diese sind vielen ebenfalls unbekannt. Zwar wurde jede/r Zweite bereits von dem/der behandelnden Ärzt:in darüber aufgeklärt. Dennoch sieht nur ein Viertel einen hohen LDL-Wert als größten Risikofaktor für Herzinfarkte und Co.
Und auch die Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel kennen viele Menschen nicht. Demnach geht der Großteil von einer falschen Ernährung als Auslöser aus. Dass zu hohe Blutfettwerte auch genetisch oder krankheitsbedingt – beispielsweise durch eine Unterfunktion der Schilddrüse oder Diabetes – sein können, wissen dagegen nur rund vier von zehn Befragten.
Mehr aus dieser Kategorie
Nahrungsergänzungsmittel mit NADH: Wirksam gegen Krebs?
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) werden vielfach gehypt, beispielsweise als Immun- und Energiebooster sowie Beauty-Wunder. Das gilt auch für Präparate mit Nicotinamidadenindinukleotid – …
Wegovy & Co: Nutzen und Risiken von GLP-1-Rezeptor-Agonisten
Viel Nutzen – aber auch einige Risiken: In einer systematischen Analyse haben Forschende anhand riesiger Datensätze die medizinischen Vor- und …
Antibiotika vor der Schwangerschaft: Risiko für Unfruchtbarkeit?
Dass Antibiotika während der Schwangerschaft besser mit Vorsicht angewendet werden sollten, ist bekannt. Doch bereits zuvor birgt die Einnahme offenbar …