Während große Online-Händler wie Amazon derzeit von Bestellungen überflutet werden, kämpfen viele regionale Unternehmen um ihre Existenz. Die Initiative Kauf Daheim mitsamt der kostenlosen Plattform „kaufdaheim.org“ unterstützt jetzt regionale Dienstleister, die Liefer- oder Abholservice anbieten – darunter auch Apotheken.
In Kooperation mit Entwickler Timo Stark gründete die Initiative „FaiR“ (Familien in Roth) die Online-Plattform www.kaufdaheim.org. FaiR ist ein Zusammenschluss von Müttern der bayerischen Stadt Roth, die sich gemeinsam für regionale Kinder-Freizeitgestaltung und -angebote engagieren. Das Projekt „Kauf Daheim“ wurde ins Leben gerufen, um besonders Familien den Einkauf in Corona-Zeiten zu erleichtern und kleine Unternehmen zu unterstützen. Was zunächst als eine bloße Übersicht der Liefer- und Abholservices, Arztpraxen und Apotheken in Roth und dem Landkreis begann, fand so großen Anklang, dass binnen weniger Tage die Stadt Roth und Webentwickler Timo Stark ihre Kooperation anboten.
Mittlerweile vernetzt die Initiative „Kauf Daheim“ deutschlandweit. Das Prinzip dahinter ist simpel: Selbstständige, die Liefer- oder Abholdienste anbieten, können sich als Dienstleister auf der Website listen lassen. Kunden hingegen können dort bequem nach Angeboten in ihrer Umgebung suchen und die jeweiligen Dienstleister direkt kontaktieren. Für beide Parteien ist die Plattform kostenfrei.
Die Website ist seit dem 21. März online. Unter den 300 Anbietern aus verschiedenen Bundesländern, die bereits eintragen sind, sind auch einige Apotheken. Gerade für kleine Apotheken könnte die Plattform ein Lebensretter sein: „Viele Apotheken sind keine Versandapotheken,“ erklärt Mitgründerin und FaiR-Mitglied Elisabeth Stutz. „Wir bieten Kunden die Möglichkeit, direkten Kontakt zu ihren lokalen Apotheken herzustellen, anstatt bei der nächsten großen Versandapotheke zu bestellen.“
Das Projekt soll nicht nur dazu dienen, die Corona-Krisenzeit zu überbrücken, sondern ist langfristig angesetzt. Stutz liegt es am Herzen, besonders Kleinapotheken und anderen regionalen Unternehmer den Schritt in die Online-Welt zu erleichtern. Sie und ihr Projekt wollen Interessenten dafür in Zukunft auch mit persönlichen Schulungen per Video-Call zur Seite stehen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Sechs Fakten, die du nicht über Chlorid wusstest
Chlorid gehört zu den Mengenelementen – anders als Spurenelemente wird es vom Körper demnach in größeren Mengen benötigt und ist …
Ab 2030: Steuerklassen III und V sollen entfallen
Familien und Steuerzahler:innen sollen finanziell entlastet werden. Dazu sollen zum einen der Grundfreibetrag und der Kinderfreibetrag rückwirkend steigen – ebenso …
Arzneimittellieferung über den Rhein: Botendienst per Fähre
Die Apothekenzahl hat hierzulande einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Folge: Die verbliebenen Apotheken müssen immer mehr Menschen versorgen. Das gilt …