Die Erkältungssaison ist in vollem Gange und sorgt vielerorts für verschnupfte Nasen, verschleimte Atemwege und Co. Vor allem Kinder leiden darunter, immerhin sind sie durch die ständigen Kontakte in Kita und Schule besonders häufig betroffen. Die gute Nachricht: Eltern können mit einigen Tipps den Leidensdruck bei erkälteten Kindern senken.
Ist das Kind krank, stellt das auch die Eltern vor Herausforderungen. Denn vor allem bei Erkältungssymptomen ist in Zeiten von Corona an einen Besuch von Schule oder Kita oftmals nicht zu denken. Es gilt also, die Betreuung zu organisieren. Um Erziehungsberechtigte dabei zu entlasten, stehen ihnen bis zum Jahresende mehr Kinderkrankentage zu, und zwar pro Kind. Daneben steht für Eltern natürlich das Wohlbefinden der kleinen Patient:innen im Vordergrund. Was bei erkälteten Kindern zu tun ist, verrät der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV Baden-Württemberg).
Eine entscheidende Rolle spielt dabei unter anderem die Heilpflanze Thymian, die in verschiedenen Formen zum Einsatz kommt. Als lauwarmer Tee soll Thymian bereits erstes Halskratzen mildern. Dafür sorgen die enthaltenen ätherischen Öle. In Kombination mit Efeu als Hustensaft wird Thymian zudem eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen. „Die Heilpflanzen können schleimlösend, entkrampfend oder teilweise auch antibakteriell wirken“, heißt es vom LAV Baden-Württemberg. Außerdem wird die Bronchialmuskulatur entspannt. Es ist jedoch Vorsicht geboten, denn in zu hoher Dosierung drohen den Kleinen Nebenwirkungen.
Weitere Hilfsmittel für erkältete Kinder sind ein abschwellendes Nasenspray oder Nasentropfen. Zu lange und oft sollten die Produkte allerdings nicht zum Einsatz kommen, andernfalls besteht die Gefahr einer Abhängigkeit. Außerdem ist wiederum auf die richtige Dosierung zu achten und es sollten spezielle Produkte für Kinder zum Einsatz kommen.
Achtung, Teilen tabu: Eltern und Kinder sollten ein Nasenspray immer nur alleine nutzen. Andernfalls haben Keime und Bakterien freie Bahn und können auch andere Familienmitglieder anstecken.
Ein Erkältungsbalsam zum Einreiben kann helfen, die verkrampfte Atemmuskulatur zu entspannen und so das Atmen erleichtern. Wichtig dabei: Vor allem bei den ganz kleinen Patient:innen sollten auf keinen Fall Salben genutzt werden, die Kampfer und/oder Menthol beinhalten, warnt der LAV Baden-Württemberg. Denn beide Inhaltsstoffe können bei Kindern schwere Nebenwirkungen bis hin zu Atemstillstand verursachen.
Klagen die Kleinen zusätzlich über Ohrenschmerzen, weil sich die Krankheitserreger ausgebreitet haben, kann ein warmes Zwiebelsäckchen zunächst Linderung verschaffen. Dafür wird eine gewürfelte Zwiebel in einem Baumwolltuch über dem Wasserbad erhitzt und anschließend leicht ausgedrückt. Das Säckchen wird dann an das schmerzende Ohr gehalten. Da Wärme allerdings nicht immer das Mittel der Wahl ist und vor allem bei Entzündungen kontraproduktiv wirken kann, sollten anhaltende Ohrenschmerzen mit einem/einer Kinderärzt:in abgeklärt werden, der/die entscheiden könne, ob ein Antibiotikum benötigt wird, so der LAV Baden-Württemberg. „In der Regel versucht man heute aber, Schmerzen und Fieber symptomatisch mit einem Saft oder Zäpfchen zu behandeln.“
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