Grippeimpfstoffe: Seqirus kann liefern
Während einige Hersteller von Grippeimpfstoffen bereits ihre Vakzine als „abverkauft“ melden, meldet Seqirus eine Lieferfähigkeit. Flucelvax wird auch im Januar noch ausgeliefert.
Nicht alle Grippeimpfstoffe sind noch lieferbar. Somit steigt der Versorgungsdruck auf die verbliebenen lieferfähigen Präparate. Efluelda in der Einzelpackung (Sanofi) – die Packung zu zehn Stück ist lieferbar –, Fluenz (AstraZeneca), Influvax (Viatris) und Vaxigrip (Sanofi) sind beim Paul-Ehrlich-Institut als „beim Hersteller ausverkauft“ gemeldet. Für Fluad, Flucelvax (Seqirus) und Influsplit (GSK) gibt es die Meldung noch nicht.
„Die Grippeimpfstoffe Fluad und Flucelvax sind verfügbar und werden fortlaufend an Großhändler und Apotheken ausgeliefert“, teilt Seqirus mit. Auch im Januar werde Flucelvax weiter ausgeliefert. „Unsere global integrierte Lieferkette gewährleistet dabei eine zeitgerechte Versorgung“, so das Unternehmen.
Fluad ist ein MF59-adjuvantierter Influenza-Impfstoff für Personen ab 60 Jahren. Das natürliche Adjuvans soll die antigenspezifische Immunantwort verstärken und ausweiten sowie die Dauer der Immunantwort verlängern.
Flucelvax ist hierzulande der einzige zellkulturbasierte Grippeimpfstoff und ist ab einem Alter von sechs Monaten zugelassen. Die Herstellungsweise mittels zellkulturbasierter Technologie ermöglicht die Vermeidung einer Ei-Adaptation. So werde bei zellkulturbasierten Impfstoffen eine hohe Passgenauigkeit zu den von der WHO empfohlenen Virusstämmen gewährleistet.
In dieser Saison wurde auf trivalente Grippeimpfstoffe umgestellt. Der Grund: B/Yamagata spielte zuletzt Ende März 2020 eine Rolle. Somit wird die Linie nicht mehr benötigt. Außerdem hat sich die Empfehlung für Menschen ab 60 Jahren geändert. Sie können mit einem Hochdosisimpfstoff oder einem MF-59-adjuvantierten Influenza-Impfstoff gegen Grippe geimpft werden.
Die Influenza-Impfquote in Deutschland liegt weit unter dem Impfziel der WHO und EU von 75 Prozent für Menschen ab 60 Jahren. In der Saison 2023/2024 erhielten lediglich 38 Prozent der Personen ab 60 Jahren eine Influenza-Impfung. Damit blieben fast zwei von drei Menschen dieser Altersgruppe ohne aktualisierten Schutz vor einer Influenza-Infektion.
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