Das Thema Nachhaltigkeit ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – und macht auch vor dem Bereich Kosmetik nicht Halt. Doch wie nachhaltig ist Apothekenkosmetik und welchen Einfluss haben verschiedene Produkte auf die Umwelt? Der Green Impact Index von Pierre Fabre soll Klarheit schaffen.
Ob fair gehandelte Schokolade, Kartoffeln aus Öko-Landwirtschaft oder Eier aus Freilandhaltung – immer mehr Verbraucher:innen legen Wert auf einen bewussten, nachhaltigen Lebensstil. Und auch in Haushalt und Co. wird verstärkt auf umweltschonende Produkte gesetzt. Kein Wunder, dass der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit ebenfalls in der Kosmetikbranche Einzug hält. Doch woran lässt sich feststellen, ob eine Creme oder ein Serum beispielsweise nach ökologischen Standards produziert wurde? Um Kund:innen einen Einblick zu geben, wie nachhaltig Apothekenkosmetik ist, hat das Unternehmen Pierre Fabre den Green Impact Index ins Leben gerufen.
Dabei handelt es sich um „das erste Instrument zum Messen, Verbessern und Kommunizieren der ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Kosmetikprodukten und Produkten für die Familiengesundheit“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Idee: Verschiedene Produkte werden mit einem Buchstaben von A bis D versehen. Diese Kennzeichnung soll Verbraucher:innen dann transparent Auskunft über die „ökosoziale Leistung der Produkte des Konzerns“ liefern. So stehen die beiden Bestnoten A und B beispielsweise für besonders nachhaltige Apothekenkosmetik, denn die Produkte sind „ökosozial gestaltet und erfüllen eine nach international anerkannten Standards als ausreichend erachtete Anzahl ökologischer und sozialer Leistungskriterien“.
Die Kennzeichnung erfolgt anhand einer Bewertung von 20 Kriterien, wovon sich 14 auf den Aspekt Umwelt und sechs auf gesellschaftliche Auswirkungen beziehen. Neben der Frage nach einer umweltverträglichen Gestaltung der Verpackung sowie Ablauf und Auswirkungen des Rohstofftransports fließen dabei auch mögliche Zertifikate (Bio, Fairtrade), regionale Herkunft und der Verzicht auf tierische Bestandteile mit ein. Mit dem Index sollen Verbraucher:innen zuverlässige Informationen erhalten, die es ihnen ermöglichen, „informierte Entscheidungen im Einklang mit den eigenen Überzeugungen zu treffen und verantwortungsbewusster zu konsumieren“.
Doch nicht nur Kund:innen sollen so auf den ersten Blick erkennen können, wie nachhaltig ihr ausgewähltes Produkt ist. Vielmehr dient der Index bereits bei der Entwicklung von Neuheiten als wichtige Orientierung auf dem Weg zu nachhaltiger Apothekenkosmetik. Bis 2023 soll dadurch die Hälfte der gesamten Pierre Fabre-Produktpalette ökosozial gestaltet werden, betont der Hersteller. „Der Green Impact Index ist eine Antwort auf das wachsende Misstrauen der Verbraucher und Patienten gegenüber Marken und deren Fähigkeit zur umweltverträglichen Ausrichtung ihrer Geschäftsaktivitäten, des gesellschaftlichen Engagements und der transparenten und überprüfbaren Kommunikation“, erklärt Eric Ducournau, CEO Pierre Fabre Gruppe.
Eingeführt wird der Index schrittweise: Zunächst einmal wurden verschiedene Produkte der Marken Avène, A-Derma, Ducray, Klorane, René Furterer, Naturactive, Elgydium und Arthrodont bewertet. Von Shampoos über Cremes bis hin zu Zahnpasta haben dabei unterschiedliche Produkte eine entsprechende Kennzeichnung erhalten. Künftig sollen jeden Monat weitere Produkte hinzukommen und die Bewertung soll dann auch auf der jeweiligen Marken-Website veröffentlicht werden.
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