Eine Gehaltsverhandlung in Corona-Zeiten? Undenkbar, oder? Nicht unbedingt, denn die turbulente Krisenzeit hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Apothekenteams vor Ort sind. Wie du dies für dein Gespräch nutzen kannst, erfährst du hier.
Die Corona-Pandemie hat den Alltag in der Apotheke ordentlich durcheinandergewirbelt. Während vor allem zu Beginn der Krise Arbeiten bis weit über die Belastungsgrenze an der Tagesordnung stand, folgte anschließend die Ruhe nach dem Sturm und es kamen Überstundenabbau sowie Kurzarbeit auf die Apothekenteams zu. Eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung in diesen verrückten Corona-Zeiten erscheint angesichts der angespannten Situation kaum möglich. Wir verraten, wie es trotzdem klappen kann.
Gehaltsverhandlung: Trotz Corona-Zeiten Termin beibehalten
Die wenigsten Menschen fühlen sich wohl, wenn es an die Gehaltsverhandlung mit dem Chef geht. Das gilt in der aktuellen Corona-Krise wohl mehr denn je. Denn bundesweit sind Millionen Menschen von Kurzarbeit betroffen und auch an vielen Apotheken geht die Situation nicht spurlos vorbei. Zugegeben, nicht gerade der perfekte Zeitpunkt, vom Chef mehr Geld zu fordern. Doch steht dein jährliches Gespräch ohnehin kurz bevor, solltest du die Gehaltsverhandlung trotz Corona-Zeiten nicht verschieben. Immerhin geht es um deine Zukunft – und deine Leistungen hast du auch vor und während der Krise weiterhin erbracht.
Gute Vorbereitung als A und O für die Gehaltsverhandlung in Corona-Zeiten
Wenn du dich trotz Krise in die Gehaltsverhandlung wagst, ist eine gute Vorbereitung essentiell. Schließlich möchtest du deinen Chef überzeugen, warum du auch in diesen Zeiten eine Gehaltserhöhung verdient hast. Daher solltest du deine eigenen Leistungen ganz genau kennen und am besten auch dokumentiert haben. Hast du während der Krise zusätzliche Aufgaben übernommen, bist öfter für Kolleginnen eingesprungen oder hast neue Stammkunden gewonnen? Notiere all dies, um damit in der Gehaltsverhandlung auch in Corona-Zeiten punkten zu können. So kannst du deinem Vorgesetzen deutlich machen, wie wichtig du für die Apotheke bist und dass er auf dich nicht verzichten kann.
Realistisch bleiben und Empathie zeigen
In jedes Jahres- oder Gehaltsgespräch solltest du mit einer realistischen Forderung gehen. Dafür ist die richtige Balance gefragt, um dich nicht unter Wert zu verkaufen, aber auch nicht zu hoch zu pokern. Das besondere bei der Gehaltsverhandlung in Corona-Zeiten ist ein zusätzliches Maß an Verständnis für dein Gegenüber. Kämpft ihr in der Apotheke aktuell mit rückläufigen Kunden- oder Umsatzzahlen oder müsst Überstunden abbauen, solltest du den Chef nicht zu stark unter Druck setzen. Stattdessen kannst du dir schon vorab überlegen, was du dir außer mehr Geld noch wünschst. So kannst du beispielsweise flexiblere Arbeitszeiten für dich vereinbaren, dir eine Fortbildung sichern oder ähnliches, damit du nicht mit leeren Händen zurückbleibst.
Tipp: Sinnvoll ist es außerdem, dir im Vorhinein eine Minimal- und Maximalforderung zu überlegen. So habt ihr einen guten Verhandlungsspielraum und könnt euch im besten Fall in der Mitte treffen, sodass beide Seiten zufrieden sind.
Last, but not least: Kopf nicht in den Sand stecken
Falls es dieses Mal trotz deiner guten Leistungen und Co. doch nichts wird mit der Gehaltserhöhung, solltest du dies zunächst einmal nicht persönlich nehmen. Höre auf die Begründung, die dein Chef für seine Entscheidung liefert, und versuche, dich auch in seine Lage zu versetzen. Lehnt er deine Forderungen ab, weil es coronabedingt derzeit einfach nicht möglich ist, solltest du dies akzeptieren und nicht stur auf deinen Wünschen beharren. Vielleicht findet ihr einen Kompromiss, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darüber zu sprechen. Das gilt übrigens auch, wenn dein Chef zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht 100 Prozent von deinen Leistungen überzeugt ist. Haltet am besten direkt einen weiteren Termin fest, an dem ihr euch erneut zusammensetzt und versuche bis dahin, noch besser zu werden und dich weiter zu steigern.
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