Die Grippewelle rollt, Corona sorgt weiter für zahlreiche Neuinfektionen und auch die Erkältungssaison hat begonnen. Es gibt viele Gründe, warum Angestellte bei der Arbeit krankheitsbedingt ausfallen. Anschließend steht oftmals ein Austausch mit dem/der Chef:in an. Wir verraten dir, was du zum sogenannten Fehlzeitengespräch wissen solltest.
Beim Fehlzeitengespräch handelt es sich um ein Gespräch, das Chef:innen mit ihren Mitarbeiter:innen führen, wenn diese nach einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit – meist nach längerer oder häufiger Abwesenheit – zurück an den Arbeitsplatz kehren, wie die Gewerkschaft IG Metall informiert. Alternativ ist auch vom (Kranken-)Rückkehrgespräch die Rede. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es dabei um deine Erkrankung beziehungsweise deinen aktuellen Gesundheitszustand. Demnach versuchen Arbeitgebende, „nähere Einzelheiten über die Krankheit und deren Auswirkungen für die Zukunft zu erfahren“, stellt ver.di ver.di klar.
Zwar dürfen Chef:innen auch nach der Arbeitsunfähigkeit nicht nach einer genauen Diagnose fragen, denn dabei handelt es sich um persönliche Informationen. Allerdings kann sich die Apothekenleitung erkundigen, ob du dich wieder vollständig gesund fühlst. Denn so lässt sich ausloten, ob du wieder voll belastbar bist, noch geschont werden solltest oder womöglich nochmals ausfällst.
Achtung: Der/die Chef:in muss dich zu Beginn des Gesprächs darauf hinweisen, dass du Diagnose und die genauen Ursachen deiner Krankheit nicht preisgeben musst.
Fragen nach betrieblichen Gründen sind erlaubt
Fragen dürfen Chef:innen außerdem, ob möglicherweise betriebliche Gründe die Ursache für deine Arbeitsunfähigkeit waren oder sind, beispielsweise durch den Umgang mit bestimmten Materialien oder aufgrund von schlechtem Arbeitsklima, Mobbing oder einer zu hohen Belastung. In diesem Zusammenhang dürfen sich Vorgesetzte also erkundigen, ob im Arbeitsumfeld Anpassungen notwendig sind.
Hast du in den letzten Monaten bereits zahlreiche Krankentage angehäuft, kann auch dies im Fehlzeitengespräch zur Sprache kommen. Immerhin sorgt das dafür, dass Kolleg:innen in der Apotheke für dich einspringen müssen. Ziel ist es also, durch das Ansprechen weiteren Ausfällen vorzubeugen.
Fehlzeitengespräch: Nicht zu viel preisgeben
Generell sollten Angestellte im Fehlzeitengespräch möglichst nicht zu viel preisgeben, warnt ver.di. „Mitunter dienen Krankenrückkehrgespräche dazu, krankheitsbedingte Kündigungen vorzubereiten, eventuell auch, um Gründe für eine Kürzung von Sozialleistungen zu haben oder zusätzliche Leistungen wegen Fehltagen zu kürzen.“ Daher rät auch die IG Metall: „Keine Aussagen über das Privatleben oder gar dessen Einfluss auf die Gesundheit, sondern nur arbeitsplatzbezogene machen. Keinesfalls private Verhältnisse ausplaudern.“
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