FAQ zum dreistündigen Apothekenprotest
Mit Spannung erwartet die Abda Antworten auf die sechs an den Bundesgesundheitsminister gestellten Fragen. Apothekenteams wurden aufgerufen, von 13 bis 16 Uhr die Türen zu schließen und Lauterbach zuzuhören, wenn er per Videobotschaft auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf spricht. Warum und wie Apotheken dies tun und sich am dreistündigen Apothekenprotest beteiligen sollten, beantwortet die Abda in ihren FAQ.
Während der Apothekerverband Hessen und die Freie Apothekerschaft zu einem Protest am 2. Oktober aufrufen, hält die Abda an der dreistündigen Schließung am kommenden Mittwochnachmittag fest. Denn morgen soll Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Rede gestellt werden. Der Grund: Die Forderungen nach einer Honorarerhöhung sowie einer jährlichen Anpassung wurden bislang nicht erfüllt und sechs Terminvorschläge der Abda ausgeschlagen. Apotheken sollen schließen, um „die bedeutende Rede mitzuverfolgen.“
Warum dauert der Apothekenprotest nur drei Stunden?
Weil die Schließung an den Ablauf des Deutschen Apothekertages gebunden ist. Um 13 Uhr gibt Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening einen Lagebericht. Ab 13:45 beginnt die Redezeit von Lauterbach.
Anders als beim Protesttag im Juni geht es nicht darum, öffentlich ein Zeichen zu setzen, sondern darum, „den Minister dazu zu bringen, sich endlich zur Zukunft der Apotheke vor Ort zu positionieren.“ Wird die Erwartung nicht erfüllt, sollen weitere Protestaktionen folgen. Dabei sei klar, dass das Instrument der ganz- oder mehrtägigen Apothekenschließungen sehr intelligent und gezielt eingesetzt werden müsse. „Einen dauerhaften Protest dieser Art werden viele von uns nicht lange durchhalten können.“
Warum sollen die Teams zusehen?
„Ziel ist, dass der Minister nicht ausweichen kann“, so die Abda. Denn vor Beginn der Rede soll der Minister darauf hingewiesen werden, dass er rund 160.000 Apothekenangestellten erklären muss, wie es künftig mit ihren Berufen und der Patientenversorgung weitergeht.
Dazu wird ein Livestream eingerichtet. Außerdem soll es eine Livebefragung geben, an der sich die Teams „direkt während bzw. kurz nach der Rede beteiligen können.“ Fragen können aber nur die Delegierten auf dem DAT stellen.
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