Energie sparen: Arbeitnehmende sind dabei – oder?
Knapp 8 Prozent Inflationsrate, steigende Preise und Energieknappheit: Die Energiekrise hat uns schon jetzt voll im Griff. Dabei steht die kalte Jahreszeit noch bevor. Es ist also Sparen angesagt, und zwar auch am Arbeitsplatz. Doch wollen Arbeitnehmende beim Energie sparen mitmachen?
Seit rund zwei Wochen greift die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV), die unter anderem neue Regelungen für die maximale Temperatur in Arbeitsräumen in öffentlichen Gebäuden für diesen Winter vorschreibt. Je nach Arbeitsschwere sind dabei zwischen 12 und 19 Grad möglich. In der Apotheke könnte es also ungemütlich werden. Außerdem sollen Werbeanlagen und Co. nachts ausgeschaltet – Ausnahme Notdienstapotheken – und Türen tagsüber geschlossen gehalten werden.
Arbeitnehmende wollen beim Energie sparen helfen
Doch nicht nur Betriebe sind gefragt, sondern auch Arbeitnehmende sollen dazu beitragen, am Arbeitsplatz zum Energiesparen beizutragen. Demnach wurden knapp vier von zehn Beschäftigten bereits von ihrem Arbeitgeber aufgefordert, auf der Arbeit sparsam mit Energie umzugehen. Ein Großteil der Beschäftigten will dabei mitmachen. Das geht aus einer Befragung unter mehr als 1.000 Beschäftigten im Auftrag des Online-Jobportals stellenanzeigen.de und der Königsteiner Gruppe im August hervor.
Demnach sieht jede/r Zweite Einsparpotenzial in puncto Energie am Arbeitsplatz. Und dieses sollte auch genutzt werden, sind sich die Beschäftigten einig. Zwei Drittel geben daher an, ab sofort besonnener und bewusster mit Strom-, Wärme- oder Kälteverbrauch umgehen zu wollen. Mehr noch: Nicht nur am Arbeitsplatz wollen Arbeitnehmende Energie sparen. Rund acht von zehn Befragten wollen dies auch im Privaten fortführen und so dazu beitragen, die Energiekrise zu überwinden.
Energiekrise = Zukunftsangst?
Aber wie wirken sich die aktuellen Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt beziehungsweise die Sicherheit des Arbeitsplatzes aus? Nur jede/r Achte sorgt sich derzeit um seinen/ihren Job. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist es jedoch rund ein Viertel. Hinzu kommt: Knapp ein Drittel hat Sorge, dass die Energiekrise den Unternehmenserfolg beeinflussen wird. Demnach haben Beschäftigte offenbar mehr Angst um ihre/n Arbeitgeber:in als um die eigene berufliche Zukunft.
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