Drogensucht, insbesondere wenn der Konsum intravenös erfolgt, ist nicht nur eine Krankheit. Sie bedeutet menschliches Leid, Begleiterkrankungen und soziales Elend. Vielen hilft hier die Substitutionstherapie, der Ersatz der Droge, insbesondere durch das BtM Methadon.
Im Jahr 2020 gab es laut dem Substitutionsregister der Bundesopiumstelle 81.300 gemeldete Substitutionspatient*innen. Versorgt werden diese Patient*innen von 2.545 Ärzt*innen. Und diese Ärzt*innen werden wiederum von Apotheken und deren PTA mit den entsprechenden Substitutionsmedikamenten (BtM) versorgt, denn viele der Patient*innen müssen diese vor Ort in der Praxis täglich einnehmen.
Dokumentations- und Dosiersystem MeDoSys®
Viele dieser Apotheken stellen den größeren Substitutions-Praxen mittlerweile MeDoSys® zur Verfügung, ein EDV-basiertes Dokumentations- und Dosiersystem. MeDoSys® übernimmt die automatische BtM-gerechte Dokumentation und Vergabe des flüssigen Methadon. Das bedeutet für die PTA, nur noch große Flaschen (1-4 Liter) zu befüllen und an die Praxis zu liefern. Die fertig bedruckten Rezepte (inklusive Taxierung) erhält die Apotheke von der Praxis.
Vorteile des Dosiersystems in der Praxis:
- Apotheke muss keine Einzeldosen für die Sichtvergabe mehr abfüllen
- Abrechnungsrezepte werden in der Praxis fertig taxiert bedruckt
- Dosisanpassungen sind jederzeit möglich
- Es wird nur dosiert, wenn der/die Patient*in auch erscheint – weniger Vernichtungen
- Die Praxis bleibt aufgrund lückenloser Dokumentation lange als zuverlässige*r Kund*in erhalten
Diese MeDoSys® Dosiersysteme gibt es mittlerweile auch direkt für den Einsatz in der Apotheke. So können Take Home oder auch Sichtvergabe Dosierungen einfach abgefüllt, etikettiert und dokumentiert werden. An einem automatisierten BtM-Buch wird aktuell gearbeitet.
Die Automaten können bis zu zwei flüssige Medikamente vergeben und wiegen dabei jede Dosierung mittels geeichter Waage nach. So werden die Auflagen der Apothekenbetriebsordnung eingehalten.
Vorteile des Dosiersystems in der Apotheke:
- Automatisches Abfüllen der geplanten Sichtbezugs/Take Home Dosen
- Jede Dosierung wird mittels geeichter Waage verifiziert
- Automatischer Etikettendruck für jede Dosis
- Mittels Barcodescanner ist eine Verwechslung ausgeschlossen
- Hygienekonzept sorgt für Sicherheit
- Ein virtuelles Lager und Übersichtslisten helfen bei der Inventur
PTA profitieren in beiden Fällen von weniger eintöniger Arbeit und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben in der Apotheke. Der sonst übliche Aufwand der BtM-Dokumentation entfällt fast vollständig.
Neben der schnelleren Arbeitsweise ist auch noch die Patientensicherheit verbessert. Versehentliche Doppeldosierungen oder Fehldosierungen gehören der Vergangenheit an. Für jede*n Patient*in und Praxis lassen sich Dosierpläne anlegen und systematisch abarbeiten. Dabei ist die Flexibilität wichtig. Sichtvergaben in der Apotheke, Praxis und Take Home sind jederzeit möglich.
Die Geräte sind dabei sehr wartungsarm. Alle sechs beziehungsweise 12 Monate werden vorkonfektionierte Schläuche an die Apotheke geliefert. Diese lassen sich dank einfacher Anleitung durch die PTA tauschen. So bleibt das System auch bei starker Beanspruchung hygienisch einwandfrei. Dies bescheinigt auch ein regelmäßig geführtes Hygienegutachten.
Weitere Informationen zu den Dosiersystemen gibt es auf https://www.compwaremedical.de/produkte
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