Steigende Preise für Energie, Lebensmittel und Co. halten uns aktuell in Atem. Die Inflationsrate lag im Juli laut dem Statistischen Bundesamt bei 7,5 Prozent. Für viele kommt daher oftmals die Frage auf „Wie lange muss ich arbeiten für …“ – zum Beispiel ein Eis?
Ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Restaurant: Angesichts der hohen Inflationsrate müssen Verbraucher:innen für vieles tiefer in die Tasche greifen. Aber gilt das auch bei dem Sommerbegleiter schlechthin, dem Eis? Und wie lange müssen Angestellte eigentlich im Schnitt für ein Eis arbeiten? Das wollte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) anhand verschiedener Sorten herausfinden.
Anders als bei vielen anderen Produkten ist der Preis für Speiseeis den Expert:innen zufolge insgesamt stabil geblieben. Es kommt jedoch auf das Eis an. Und auch die Lohnentwicklung spielt eine Rolle. Demnach wird der durchschnittliche Netto-Stundenlohn 2022 auf 20,96 Euro berechnet. Für Sorten wie Domino oder Capri sind demnach nur knapp drei Minuten Arbeit nötig, bei Cornetto und Nogger sind es rund fünf Minuten. Sieben Minuten und 17 Sekunden müssen Angestellte dagegen arbeiten, um sich ein Eis von Magnum gönnen zu können – knapp eine halbe Minute mehr als 2020. „Die sogenannte Kaufkraft pro Lohnminute für das beliebte Eis am Stiel ist also gesunken“, so das IW. Fällt der Netto-Stundenlohn geringer aus, sind mehr Arbeitsminuten notwendig.
Was ist mit anderen Produkten?
Einen Liter Milch gibt es im Schnitt nach drei Minuten Arbeit, für einen 2,5 Kilogramm Sack Kartoffeln müssen 13 Minuten gearbeitet werden. Insgesamt konnten sich Angestellte laut IW im Juni für eine Stunde Arbeit Folgendes leisten:
- einen Kinobesuch,
- 500 Gramm Bohnenkaffee,
- eine Briefmarke für einen Standardbrief,
- ein Kilogramm Mischbrot und
- eine Flasche Bier.
Neben den verschiedenen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung, nimmt die Apothekengewerkschaft Adexa Chef:innen in die Pflicht, um Mitarbeiter:innen angesichts der Preissteigerungen weiter zu entlasten, zum Beispiel mit der Zahlung eines Inflationszuschusses. Das Problem: Viele Inhaber:innen sorgen sich aufgrund der aktuellen Situation selbst um die Zukunft ihrer Apotheke, wie eine aposcope-Befragung im Juli gezeigt hat. Daher ist vielerorts Engergiesparen angesagt.
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