Home > Praxistipp >
Dos and Don´ts: „Warum bekomme ich keinen Rabatt?“
Auch in den Apotheken ist angesichts steigender Kosten Sparen angesagt. Und das können auch die Kund:innen zu spüren bekommen, beispielsweise weil die Apotheke die Preise anheben muss, keine Proben mehr ausgeben kann oder auf Rabattaktionen verzichtet. Die Aufgabe, dies den Kund:innen beizubringen, liegt dann bei deinen Kolleg:innen und dir im HV. Unsere Dos and Don´ts liefern dir einige Tipps, wie du auf die Frage „Warum bekomme ich keinen Rabatt?“ reagieren kannst.
Dos
Geduldig bleiben
Rabatte gehören für viele Kund:innen zum Einkauf in der Apotheke genauso dazu wie Proben. Kein Wunder, dass ihre Reaktion vermutlich nicht gerade positiv ausfällt, wenn diese plötzlich ausbleiben. Versuche dennoch geduldig zu bleiben und die Entscheidung der Apothekenleitung zu erklären.
Offen ansprechen
Hat der/die Chef:in entschieden, keine Rabatte mehr zu gewähren, solltest du dies auch klar kommunizieren. Sage also bei der Beratung direkt dazu, dass es leider keine Rabatte mehr gibt – am besten noch bevor der/die Gegenüber nachfragt – und liefere auch gleich den Grund dafür: Sparmaßnahmen aufgrund der gestiegenen Kosten.
Entgegenkommen
Um den Ärger der Kund:innen zumindest etwas abzumildern, wenn Rabatte gestrichen wurden, solltest du ihnen entgegenkommen. Ob dies in Form eines Extrapröbchens oder durch andere Aktionen möglich ist, ist jedoch vorab mit der Apothekenleitung abzuklären, immerhin soll ja gespart werden.
Don´ts
Ignorieren
Es gibt Angenehmeres, als Kund:innen eine Antwort auf die Frage „Warum bekomme ich keinen Rabatt?“ zu liefern. Doch einfach ignorieren solltest du diese nicht, sondern dich ihr stellen und Verständnis dafür zeigen – selbst wenn das manchmal bedeutet, dass du den „Blitzableiter“ spielen musst.
Die Verantwortung abgeben
Auch wenn die Entscheidung, auf Rabatte zu verzichten, nicht bei dir liegt, sondern von dem/der Chef:in getroffen wurde, solltest du ihm/ihr nicht öffentlich die Schuld zuweisen. Statt „der/die Chef:in will das so“ solltest du eher darauf eingehen, dass es sich um eine Entscheidung der Apotheke handelt.
Nachfragen kategorisch abblocken
Gestrichene Rabatte bringen neben Ärger auch einige offene Fragen von Seiten der Kund:innen mit. Diese solltest du nicht grundsätzlich abblocken, sondern möglichst genau erklären, wie sich die Preise zusammensetzen und warum bei gewissen Kalkulationen kein Spielraum mehr besteht und welche günstigeren Alternativen es womöglich gibt.
Mehr aus dieser Kategorie
Engpass bei Ferrlecit bis Dezember
Ferrlecit zu 40 und 62,5 mg (Eisen-(III)-natrium-D-gluconat-hydroxid-oxid-Komplex, Sanofi) werden voraussichtlich bis 22. Dezember nicht lieferbar sein – so lautet die …
Kochsalzlösung aus Jumbopackung: So wird abgerechnet
Im Oktober vergangenen Jahres wurde ein Versorgungsmangel für Kochsalzlösung bekanntgegeben. Importe tragen dazu bei, den Bedarf zu decken. Seit Monatsbeginn …
ADHS: Engpässe bei Methylphenidat und Atomoxetin
Methylphenidat-haltige Arzneimittel sind knapp und das schon seit mehr als einem Jahr. Die Liste der beim Bundesinstitut für Arzneimittel und …
