Klar, über mehr Geld freut sich jede/r. Doch das Gehalt ist nicht das einzige, was PTA mit dem/der Chef:in verhandeln müssen. Schließlich ergeben sich im Apothekenalltag noch zahlreiche weitere Punkte – ob eine neue Kaffeemaschine für den Pausenraum, modernere Teamoutfits oder Vergünstigungen wie Jobticket und Co. Es ist also Verhandlungsgeschick gefragt, um die angestrebten Ziele für dich und das Team zu erreichen. Was dabei außer einer guten Vorbereitung zählt? Hier kommen unsere Dos and Don´ts.
Dos
Auf Zusammenhalt setzen
Besonders wenn du mit dem/der Chef:in über Aspekte verhandeln willst, die nicht nur dich selbst, sondern das gesamte Team betreffen, solltest du auch genau dies betonen. Mache deutlich, dass sich die Kolleg:innen einig sind und du die „Forderungen“ für sie durchsetzen willst.
Hoch einsteigen
Mit dem/der Chef:in verhandeln bedeutet vor allem eines: handeln. Denn mitunter unterbreitet die Apothekenleitung dir zunächst ein Gegenangebot, um dir entgegenzukommen und deinen Wunsch nicht direkt abzulehnen. Um dennoch möglichst nah an dein Ziel zu kommen, solltest du daher mit etwas höheren Forderungen einsteigen, die du dann Schritt für Schritt herunterschraubst.
Bedenkzeit einfordern
Nicht immer kommt es bei der ersten Verhandlung mit dem/der Chef:in zum gewünschten beziehungsweise überhaupt zu einem Ergebnis. Steht ein Kompromiss im Raum, solltest du dir vor der finalen Entscheidung etwas Bedenkzeit einfordern. Vor allem, wenn du Verbesserungen für das Team aushandeln willst, ist zunächst Rücksprache halten angesagt.
Don´ts
„Ja, aber …“
Zugegeben, in den seltensten Fällen wird die Apothekenleitung deinen Wünschen sofort zustimmen, sondern erst einmal Gegenargumente bringen. Doch egal wie schlüssig diese sind, den Satz „Ja, aber …“ solltest du dir beim Verhandeln mit dem/der Chef:in verkneifen. Denn damit signalisierst du, dass er/sie mit seinen Einwänden Recht hat und deine Erfolgschancen schwinden.
Keinen Plan B haben
Egal wie gut du dich vorbereitet und deine Argumente vorgetragen hast, manchmal lässt sich der/die Chef:in trotzdem nicht überzeugen. Dann solltest du nicht mit leeren Händen dastehen, sondern einen Plan B parat haben, den du der Apothekenleitung als Alternative vorschlagen kannst, beispielsweise einen Kompromiss.
Einschüchtern lassen
Mitunter versuchen Chef:innen, die Ansprüche von Mitarbeitenden abzuwehren, indem sie auf mögliche „Konsequenzen“ hinweisen, beispielsweise durch Sätze wie „Dann müssen wir aber an anderer Stelle einsparen“. Davon solltest du dich jedoch nicht direkt einschüchtern lassen, sondern standhaft bleiben und eventuell sogar schon eine Lösung in petto haben.
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