Zugegeben, der Apothekenalltag hält stets auch den ein oder anderen Aufreger bereit. Egal ob schwierige Kund:innen, uneinsichtige Kolleg:innen oder der/die schlecht gelaunte Chef:in, manche Ärgernisse bleiben dir nicht erspart. Und dann ist da noch der Kontakt mit der Krankenkasse, vor dem es dir schon beim Gedanken daran graut. Hier kommen unsere Dos and Don´ts für dich.
Dos
Ruhe bewahren
Höherer Kassenabschlag, Nullretaxationen und Co. – kein Wunder, dass dir beim Kontakt mit der Krankenkasse direkt die Wut in den Bauch steigt. Dennoch solltest du zunächst tief durchatmen und Ruhe bewahren, um ein sachliches und professionelles Gespräch zu führen.
An Chef:in übergeben
Lassen sich Rückfragen der Kasse nicht klären, beispielsweise, weil du die Hintergründe nicht kennst oder das Gespräch schon einen „gefährlichen“ Unterton erreicht hat, solltest du den Hörer am besten an den/die Chef:in übergeben, um Unklarheiten auszuräumen und den Anruf nicht eskalieren zu lassen.
Zeit verschaffen
Bombardiert dich der/die Mitarbeiter:in der Krankenkasse telefonisch mit Rückfragen zu einem oder gar mehreren Rezepten und möglichen Fehlern bei deren Belieferung, solltest du versuchen, der Apotheke und dir Zeit zu verschaffen. Antworte also beispielsweise, dass du einen Moment brauchst, um alle Dokumente herauszusuchen und dann zurückrufst.
Don´ts
Fehler eingestehen
Meldet sich die Kasse in der Apotheke, um beispielsweise auf ein fehlerhaftes Rezept hinzuweisen und Rückfragen dazu zu stellen, solltest du dich nicht dazu hinreißen lassen, deinen beziehungsweise den vermeintlichen Fehler der Apotheke einfach einzugestehen. Verweise stattdessen darauf, dass du dies zunächst prüfen musst.
Provozieren lassen
Wer kennt es nicht: Der Kontakt mit der Krankenkasse kann schnell ausarten und du siehst dich mit Vorwürfen, Unterstellungen und bissigen Kommentaren konfrontiert. Dennoch solltest du dich davon nicht provozieren lassen. Stattdessen heißt es sachlich bleiben.
Auflegen
Auch wenn dich der/die Kassenmitarbeiter:in mit seinen/ihren Fragen zur Weißglut treibt, ist einfach auflegen tabu, so verlockend es auch sein mag. Bleibe möglichst höflich und verweise gegebenenfalls auf einen späteren Zeitpunkt, an dem die Apothekenleitung vor Ort ist.
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