Dontisolon D Mundheilpaste: Engpass von Februar bis Juni erwartet
Produktionsprobleme: Sanofi hat für Dontisolon D Mundheilpaste laut Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für den Zeitraum von Februar 2021 bis voraussichtlich Juni 2021 einen Lieferengpass gemeldet.
Bereits Mitte Dezember ist die Meldung beim BfArM eingegangen. Betroffen sind beide Packungsgrößen – 5 g und 15 g. Als Grund für den vorübergehenden Engpass bei Dontisolon D Mundheilpaste gibt Sanofi Produktionsprobleme an – „Ursache dieses Lieferengpasses ist eine begrenzte Verfügbarkeit des Hilfsstoffs Hydroxyethylcellulose“, teilt das Unternehmen mit. „Beim Wechsel auf eine neue Quelle für den Hilfsstoff Hydroxyethylcellulose kam es zu Verzögerungen bei der Endfreigabe“, so eine Sprecherin.
Dontisolon D Mundheilpaste mit 5 mg Prednisolonacetat pro 1g Paste kommt in der Zahnheilkunde zum Einsatz. Die Paste besitzt entzündungshemmende, abschwellende, schmerzlindernde sowie heilungsfördernde Eigenschaften und mindert die Blutungsneigung. Indiziert ist das Arzneimittel für die vorübergehende medikamentöse Behandlung von akuten Zahnfleischentzündungen. Außerdem wird Dontisolon D Mundheilpaste vorübergehend bei akuter Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) sowie bei Perikoronitis (Dentitio difficilis) angewendet.
Das Arzneimittel sollte nicht länger als sieben Tage ohne (zahn-)ärztlichen Rat angewendet werden und wird dreimal täglich nach den Mahlzeiten aufgetragen. Je nach Größe der zu behandelnden Fläche ist eine Menge von etwa 0,5 bis 4 cm Salbenstrang nötig. Die Mundheilpaste wird mithilfe eines mit Wasser angefeuchteten Watteträgers oder mit der Fingerkuppe aufgetragen. Aber Vorsicht: Die Öffnung der Tube sollte nicht feucht werden, da sonst die Paste im Tubenhals verhärten kann.
Dontisolon ist auch als Zylinderampulle erhältlich. 1 g Salbe enthält 5 mg Prednisolon. Das Arzneimittel wird zur vorübergehenden unterstützenden Anwendung bei akuten Entzündungen in Zahnfleischtaschen, Perikoronitis der Weisheitszähne und zur zeitweiligen Notversorgung bei Pulpitis bis zur späteren Exstirpation angewendet.
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