Ob warme Socken, ein flauschiger Schal oder ein kuscheliger Pullover: Das nasskalte Herbstwetter ist der ideale Zeitpunkt zum Stricken. Doch bevor du mit deinen kleinen Kunstwerken loslegen kannst, brauchst du erst einmal die passende Wolle und die richtigen Nadeln.
Welche Wolle eignet sich am besten?
Welche Wolle du am besten auswählst, hängt natürlich davon ab, was du stricken möchtest. So brauchst du für ein paar Strümpfe andere Wolle als für einen kuscheligen Schal. Dabei hast du verschiedene Materialien zur Auswahl, beispielsweise Mischgewebe mit synthetischen Fasern oder reine Wolle.
Empfehlenswert ist oftmals ein Mix, da synthetische Fasern eine glattere Oberfläche haben und somit in Kombination mit Schurwolle oder ähnlichem ein weicheres Tragegefühl ermöglichen. Hinzu kommt, dass diese Materialien etwas pflegeleichter sind als reine Wolle. Auf dem Wollknäuel findest du meist nützliche Pflegehinweise, Angaben zum Material und Farbverlauf sowie Tipps für die passenden Stricknadeln.
Auf die Garnstärke kommt es an
Wichtig ist neben dem richtigen Gewebe auch die Fadenstärke der Wolle, denn diese beeinflusst, wie warm das Strickprodukt letztlich hält. Je feiner das Garn, desto dünner wird das Kleidungsstück. Die Skala für die Garnstärke reicht von 0 bis 6:
- Stärke 0 wird vor allem zum Stricken bzw. Häkeln von Spitze verwendet und ist daher auch als Spitzengarn bekannt.
- Extrafeines Garn mit der Stärke 1 kannst du für Babykleidung, Babydecken und dünne Strümpfe nutzen.
- Stärke 2 bedeutet feines Garn, das sich für dünne Pullover und Strümpfe anbietet.
- Bei Garn mit der Stärke 3 handelt es sich um einen echten Allrounder: Diese Wolle kannst du vielseitig für beinahe jedes Strickprodukt einsetzen.
- Stärke 4 bezeichnet mittleres Garn, das sich gut für Pullover, Schals und Mützen eignet.
- Dickes Garn der Stärke 5 nutzt du am besten für schön kuschelige Winterpullis, Handschuhe oder Jacken.
- Auf Garn mit der Stärke 6 solltest du zurückgreifen, wenn du einen Teppich oder eine Decke stricken oder häkeln möchtest.
- Zuletzt kommt noch das handgesponnene Garn hinzu. Dieses hat keine einheitliche Stärke, der Faden wechselt zwischen dickeren und dünneren Abschnitten und eignet sich daher für Accessoires oder Pullover.
Vorsicht: Beim Wollkauf solltest du auf keinen Fall nur nach dem Preis gehen. Besonders günstige Wolle kann beispielsweise fusseln oder später kratzen. Außerdem ist ein selbstgestricktes Kleidungsstück allein aufgrund der Mühe, die du dir damit gibst, weitaus teurer als wenn du es im Laden kaufst. Dafür hat die Handarbeit einen unschätzbaren Wert, der sich nicht anhand von wenigen Euro aufrechnen lässt. Berücksichtige daher bei der Auswahl der Wolle lieber, ob die Wolle weich genug ist und farblich passt.
Rund oder offen: Die Qual der Wahl bei den Stricknadeln
Ähnlich wie bei der Wolle richtet sich die Wahl der Stricknadeln danach, was du stricken möchtest. Dabei hast du nicht nur unterschiedliche Nadelformen zur Auswahl, sondern kannst auch wählen, ob du lieber Nadeln aus Holz, Metall, Plastik oder Bambus verwenden möchtest:
- Gerade Stricknadeln haben an der einen Seite eine Spitze, die zum Stricken verwendet wird. Das andere Ende ist mit einem kleinen Stopper versehen, der verhindert, dass das Strickstück von der Nadel rutscht. Die Nadeln gibt es aus Holz, Alu, Plastik, Karbon und Co. Sie eignen sich im Grunde für alle Strickprojekte, mit Ausnahme von Socken.
- Nadelspiele bestehen aus fünf einzelnen kurzen Stricknadeln mit jeweils zwei Spitzen, die sich vor allem zu Stricken von Strümpfen eignen. Hier kannst du zwischen verschiedenen Materialien wählen, wobei sich Aluminium oder Bambus aufgrund des geringen Gewichts besonders empfehlen.
- Bei Rundstricknadeln sind zwei Stricknadeln durch ein Kunststoffkabels flexibel aneinander befestigt, sodass das Strickprojekt jederzeit mit den Nadeln verbunden ist. Diese Variante ist vielseitig einsetzbar und eignet sich auch für große Stücke wie Decken, Schals und Co. Dabei hast du ebenfalls die freie Auswahl zwischen Holz, Metall oder Plastik.
Auch bei Stricknadeln gibt es verschiedene Stärken, die zwischen 1,25 und 20 Millimetern liegen. Hierbei solltest du beachten, dass du die Nadeln passend zur Wolle auswählst. Wenn du dich also für dickes Garn entscheidest, müssen die Stricknadeln ebenfalls etwas dicker sein. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Banderole an der Wolle.
Tipp: Entscheidend für die Wahl der richtigen Nadeln ist, dass diese für dich leicht zu handhaben sind. Teste also direkt verschiedene Varianten und probiere, ob sie passend in der Hand liegen, nicht zu rutschig sind und die Wolle gut halten.
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