Diclox forte macht Voltaren forte Konkurrenz
Schmerzgele gehören zu den Topsellern in der Apotheke. Die rezeptfreien Varianten enthalten unter anderem nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Platzhirsch ist Voltaren (Diclofenac, GlaxoSmithKline) mit rund 250 Millionen Euro Umsatz (Apothekenverkaufspreise, AVP laut Insight Health). Voltaren Schmerzgel forte bekommt mit Diclox forte (Ratiopharm) Konkurrenz.
Diclofenac gehört zu den NSAR und besitzt schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Der Wirkstoff ist zur äußerlichen Anwendung seit 1999 rezeptfrei. Die Wirkung ist auf die Hemmung der Cyclooxygenase und der verminderten Prostaglandinbildung zurückzuführen.
Das rezeptfreie Schmerzgel Diclox forte enthält (wie Voltaren Schmerzgel forte) pro Gramm Gel 23,3 mg Diclofenac-N-Ethylethanamin, das entspricht 20 mg Diclofenac pro Gramm. Das Gel ist doppelt so hoch konzentriert wie andere Schmerzgele und ist zu 50 g, 100 g und 150 g erhältlich. Verschiedene topische Zubereitungen enthalten 10 mg Diclofenac pro Gramm Schmerzgel. „Auf diese Weise kann eine höhere Wirkstoffkonzentration am Ort des Schmerzes erreicht werden. So kann Diclox forte akute Schmerzen effektiv verringern und Betroffenen dabei helfen, wieder aktiv zu werden“, teilt der Hersteller mit.
Diclox forte kann ab einem Alter von 14 Jahren zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen infolge eines stumpfen Traumas aufgetragen werden.
Zweimal täglich sollte eine kirsch- bis walnussgroße Menge Schmerzgel dünn aufgetragen und eingerieben werden – anschließend Hände waschen! Ohne ärztlichen Rat ist die Anwendung auf eine Woche begrenzt.
Cremes, Gele und Salben sollen im Vergleich zu oralen Darreichungsformen den Vorteil haben, dass die Wirkstoffe deutlich niedrigere Konzentrationen im Blut erreichen – bei korrekter Anwendung besteht nur ein geringes Risiko für systemische Nebenwirkungen. Mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind: Hautausschlag mit Blasenbildung und Nesselsucht (bis zu 1 von 1.000 Behandelten), pfeifender Atem, Kurzatmigkeit oder Engegefühl in der Brust (bis zu 1 von 10.000 Behandelten) sowie Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen (bis zu 1 von 10.000 Behandelten). Diclofenac zählt wie Ibuprofen zu den sauren Wirkstoffen und kann sich besonders gut im entzündeten Gewebe anreichern.
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