Diabetes-Management per App: TK übernimmt Kosten
Mehr als sieben Millionen Menschen leiden hierzulande an Diabetes – Tendenz steigend. Für viele Betroffene bedeutet dies, ihre Erkrankung Tag für Tag genau im Blick zu behalten. Um sie dabei zu unterstützen, setzt die Techniker Krankenkasse (TK) auf die Diabetes-App mySugr.
Diabetes gilt als die Volkskrankheit schlechthin. Vor allem Typ-2-Diabetes hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und dominiert gegenüber Typ-1-Diabetes. Betroffen sind dabei längst nicht (mehr) nur Ältere, sondern auch junge Menschen. Der Grund: in vielen Fällen eine ungesunde Ernährung gepaart mit Übergewicht. Mit der Diagnose Diabetes ist für Patient:innen vor allem eines verbunden: die stetige Überwachung ihrer Blutzuckerwerte. Denn diese sind entscheidend für die Therapie. Für Erkrankte heißt es also regelmäßig messen und dokumentieren.
Die Diabetes-App mySugr soll hierbei für Erleichterung sorgen und das Therapiemanagement verbessern, heißt es von der TK. Über die Anwendung können Diabetiker:innen unter anderem ihre täglichen Blutzuckerwerte eintragen beziehungsweise nach einer Synchronisation direkt über das Messgerät in die App integrieren. Dort kann dann zum Beispiel eine grafische Auswertung der Werte über einen bestimmten Zeitraum angewählt werden, sodass Nutzer:innen den Verlauf jederzeit im Blick haben. „App-Nutzerinnen und -nutzer können so Zusammenhänge zwischen Therapie, Ernährungs- und Bewegungsverhalten besser erkennen“, heißt es von der Kasse.
Mehr noch: Auf Basis der eingetragenen Werte soll es außerdem möglich sein, die benötigte Insulinmenge zu berechnen. Hinzu kommt, dass Patient:innen beim Eintragen ihrer Werte automatisch eine Rückmeldung dazu erhalten. „Für jeden Eintrag gibt es Punkte und Feedback – egal ob die Blutzuckerwerte top oder nicht so gut sind“, informiert die TK weiter. Die Kasse stellt ihren betroffenen Versicherten die Pro-Version der App für ein Jahr kostenlos zur Verfügung.
Die Diabetes-App soll aber nicht nur für Patient:innen Erleichterung bringen, sondern auch für die behandelnden Ärzt:innen. Denn sie können sich die entsprechenden Werte zusammengefasst als Report anzeigen lassen und erhalten so einen „Überblick über die Versorgung“, heißt es von der TK.
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