Wirksamkeit in-vitro bestätigt: Das Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) Leipzig hat untersucht, ob Cystus Pandalis-Extrakt antivirale Eigenschaften gegen SARS-CoV-2 besitzt. Die Forscher*innen konnten eine fast vollständige Hemmung des Viruswachstums durch den Cystus Pandalis-Extrakt bei Konzentrationen von mehr als 15,6 μg/ml nachweisen. „Die Testungen am Fraunhofer Institut sind bereits abgeschlossen und dort konnte eindeutig eine starke antivirale Aktivität gezeigt werden“, teilt das Unternehmen mit.
Schon vor knapp einem Jahr hatte Naturprodukte Dr. Pandalis die firmeneigenen Cystus Halspastillen und Lutschtabletten als Prophylaxe gegen SARS-CoV-2 empfohlen. Denn der Extrakt wurde bereits 2014/15 erfolgreich gegen Viren aus der Familie der Coronaviren getestet. „Nach unseren Kenntnissen ist Cystus 052 der einzige Cistus-Extrakt, der gegen Coronaviren erfolgreich getestet wurde. Daher haben wir ihn dem Robert Koch-Institut (RKI) am 23. Januar 2020 kostenlos zur weiteren Prüfung angeboten“, teilte Dr. Pandalis vor knapp einem Jahr mit. Inzwischen liegen in-vitro Ergebnisse vor, die dem Cystus 052-Extrakt eine Wirkung gegen SARS-CoV-2 bestätigen.
Cystus Pandalis ist als Lutschtablette auf dem Markt und exklusiv in Apotheken erhältlich. Das traditionelle pflanzliche Arzneimittel enthält einen Trockenextrakt aus Zistrosenkraut und kommt ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung zur Linderung von Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum zum Einsatz. Cistus incanus L. Pandalis wird laut Dr. Pandalis aufgrund komplexer, hochpolymerer Polyphenole die Eigenschaft zugesprochen, Viren, Bakterien und freie Schwermetalle weitgehend zu umhüllen und physikalisch „aus dem Verkehr zu ziehen.“ Bis auf die Geschmacksvarianten sei die Rezeptur von Nahrungsergänzungsmittel und Arzneimittel identisch.
Am IZI wurden Zellkulturen mit SARS-CoV-2 infiziert und die Wirksamkeit von Cystus Pandalis-Extrakt untersucht. Dazu wurden einige infizierte Zellen mit Verum versetzt und andere nicht und das Viruswachstum bewertet. Dabei konnte eine fast vollständige Hemmung des Viruswachstums in der Verumgruppe bei Konzentrationen des Cystus-Extraktes von mehr als 15,6 μg/ml beobachtet werden.
Der genaue Wirkmechanismus des Extaktes ist noch offen. Vermutet wird, dass der Effekt auf die hochpolymeren Polyphenole zurückgeführt werden kann. Möglicherweise umhüllen die Pflanzeninhaltsstoffe bestimmte virale Epitope und der Extrakt wirkt als Eintrittsinhibitor in die Zellen.
„Bezüglich der Polyphenole scheint nicht nur die Menge, sondern die Art auch entscheidend zu sein. Wir haben vergleichende Testungen mit Salbei durchgeführt (mit vergleichbaren Polyphenolgehalt) und haben dort in vielen Testungen keine Wirkung feststellen können, wo Cystus 052 effektiv war“, teilt Dr. Pandalis mit. „Das Besondere an unserem Extrakt ist vor allem der hohe Anteil an hochpolymeren Polyphenolen und deren spezielles Polyphenolmuster, was für die beobachtete Wirkung maßgeblich ist.“
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