Cyclogest: Vaginales mikronisiertes Progesteron zur Reproduktionsmedizin
Gedeon Richter erweitert sein Portfolio im Bereich der Reproduktionsmedizin. Die Progesteron-haltigen Vaginalzäpfchen Cyclogest haben eine Indikationserweiterung zur Lutealphasenunterstützung erhalten.
Vaginal appliziertes Progesteron ist der Goldstandard zur Lutealphasenunterstützung im Rahmen der assistierten Reproduktionstherapie (ART). Mit Cyclogest 400 mg Vaginalzäpfchen hat Gedeon Richter eine preisgünstige Therapieoption mit einer innovativen Galenik mit bioidentischem mikronisierten Progesteron auf dem Markt.
Progesteron
Das Sexualhormon kommt vielfältig zum Einsatz. Mögliche Anwendungsgebiete sind:
- Behandlung des prämenstruellen Syndroms,
- Zyklusnormalisierung bei Lutealphasenschwäche,
- drohende Frühgeburt,
- Wochenbettdepression,
- in Kombination mit Östrogenen als Hormonersatztherapie in den Wechseljahren.
Progesteron spielt bei der Schwangerschaftsentstehung und -erhaltung eine wesentliche Rolle. Im Rahmen der ART soll das Sexualhormon die Lutealphase (Gelbkörperphase) unterstützen. Mithilfe der Gabe soll eine Gelbkörperinsuffizienz kompensiert werden. Denn das Corpus luteum produziert Progesteron – weshalb es auch als Gelbkörperhormon bezeichnet wird – und regt so das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an und legt somit den Grundstein für das Einnisten der befruchteten Eizelle. Denn Progesteron induziert die sekretorische Transformation des Endometriums. Bei einer In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine Lutealphasenstützung nötig, da die Behandlung zu Lutealphasendefekten führen kann, die wiederum substituiert werden müssen.
Anwendung
Cyclogest 400 mg Vaginalzäpfchen werden im Rahmen einer ART zweimal täglich beginnend ab der Eizellentnahme angewendet. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wurde, sollte die Anwendung von Cyclogest für 38 Tage ab Beginn der Therapie fortgesetzt werden.
Die Vaginalzäpfchen enthalten mikronisiertes Progesteron. Aufgrund der vaginalen Anwendung wird der First-Pass-Effekt der Leber umgangen, was zu einer geringeren Leberbelastung führt. Durch den First-Uterine-Pass-Effekt wird außerdem im Vergleich zur oralen, intramuskulären oder subkutanen Anwendung eine höhere uterine Bioverfügbarkeit erreicht und dadurch das Auftreten von systemischen Nebenwirkungen gemindert. Während die endometrialen Wirkspiegel hoch sind, liegen niedrige Serumspiegel vor.
Hartfett als Grundlage erleichtert das Einführen und sorgt für eine optimale Gleitfähigkeit sowie eine rasche Verflüssigung des Zäpfchens. So kann einer unerwünschten intravaginalen Anreicherung entgegengewirkt werden.
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