Husten, Fieber und Schnupfen zählen zu den typischen Erkältungssymptomen und treten auch bei einem milden Covid-19-Verlauf auf. Gegen die Beschwerden kann eine Add on Therapie mit Imupret N (Bionorica) Linderung verschaffen, wie das Ergebnis einer prospektiven, randomisierten, offenen Studie zeigt.
Imupret N wird traditionell bei ersten Anzeichen einer Erkältung wie Halskratzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden oder Hustenreiz sowie während einer Erkältung angewendet. Das traditionelle pflanzliche Arzneimittel ist ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert. Enthalten ist die Kombi aus Eibischwurzel, Eichenrinde, Kamillenblüten, Löwenzahnkraut, Schachtelhalmkraut, Schafgarbenkraut und Walnussblättern. Imupret N ist als Dragee und Tropfen erhältlich und wirkt laut Hersteller in jeder Phase der Erkältung, unterstützt den Körper bei der Abwehr von Erkältungserregern und mildert den Erkältungsverlauf.
Mehr als 80 Prozent der Corona-Verläufe sind mild. Die auftretenden Symptome, die denen einer typischen Erkältung entsprechen, kann Imupret als Add on lindern. Das pflanzliche Arzneimittel konnte in einer Studie mit 93 Corona-Patient:innen – Durchschnitsalter 33 Jahre – mit mildem Krankheitsverlauf überzeugen. Die Patient:innen wurden in zwei Gruppen unterteilt: Die Verumgruppe wurde ergänzend zur Basistherapie über einen Zeitraum von zwei Wochen mit Imupret N Tropfen in der Akutdosierung von fünf- bis sechsmal täglich 25 Tropfen; entspricht 1,4 ml behandelt.
„Aus Patientensicht besserten sich durch Imupret N typische Erkältungssymptome bereits innerhalb der ersten vier Behandlungstage signifikant“, teilt Bionorica mit. „Dieser Trend konnte auch vom behandelnden Arzt für z.B. Halsschmerzen bestätigt werden. Nun gilt es, die ersten, positiven Erkenntnisse dieser Pilotstudie mittels größer angelegter Studien zu verifizieren.“
Außerdem zeigen die Ergebnisse einer in-vitro Studie, dass das Phytotherapeutikum zweifach gegen SARS-CoV-2 wirkt. Zum einen wurde die Wirkung von Imupret N auf die Eintrittspforte zu Beginn des viralen Vermehrungszyklus anhand der Interaktion zwischen dem SARS-CoV-2 Spike-Protein und einem menschlichen ACE2-Rezeptor untersucht. Das Ergebnis: Die Interaktion zwischen dem Spike-Protein und dem Rezeptor konnte um bis zu 86 Prozent gehemmt werden. „Dies deutet darauf hin, dass der virale Zell-Eintritt durch Imupret N potentiell inhibiert werden kann.“
In-vitro wurde auch untersucht, ob das Arzneimittel eine verstärkte Immunantwort auslösen kann. Dazu wurden humane Lungenepithelzellen mit dem viralen Spike-Protein stimuliert und die Expression von humanem β-Defensins 1 (HBD1) und Cathelicidins LL-37 analysiert. Hierbei handelt es sich um antimikrobielle Peptide, die sich gegen eine Bandbreite an Viren richten können. Das Ergebnis: Wurden die Zellen mit Imupret N vorbehandelt, konnte die Expression von HBD1 um bis zu 50 Prozent und von LL-37 um bis zu 84 Prozent gesteigert werden. Das Fazit: Das Arzneimittel kann eine verstärkte zelluläre Abwehr nach sich ziehen. Zudem konnte das pflanzliche Arzneimittel die Aktivität von NK-Zellen um bis zu 140 Prozent steigern und so die Abwehr von Erkältungen unterstützen. „Ebenso ist bekannt, dass Imupret N Erkältungserreger bekämpft und deren Vermehrung um bis zu 90 Prozent hemmen kann.“
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