Corona sorgt derzeit wieder für Neuinfektionen und Arbeitsausfälle – auch in den Apotheken, wie eine aktuelle aposcope-Befragung zeigt. Vier von zehn Apothekenmitarbeiter:innen geben an, dass es aktuell Corona(-verdachts)fälle gibt. So hoch war der Wert zuletzt im Oktober 2022.
Die Anzahl der Neuinfektionen liegt hierzulande aktuell bei 4.536. Im Durchschnitt der letzten sieben Tage wurden täglich 2.806 Neuinfektionen erfasst. Innerhalb der letzten Woche wurden in Deutschland 23,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen gemeldet. (Zahlen vom 16. November 2023). Die Dunkelziffer könnte jedoch höher sein, denn die Fälle müssen nicht mehr an die Gesundheitsämter gemeldet werden und die Zeit der kostenfreien Tests für alle ist lange vorbei.
Kein Wunder, dass in den Apotheken die Sorge umgeht. Ein Drittel der befragten Apotheker:innen, PKA und PTA hat Sorge, sich selbst mit dem Virus zu infizieren. Denn: Acht von zehn Befragten sind der Meinung, dass sich das Coronavirus in den nächsten Wochen (weiter) massiv ausbreiten wird. Schließlich ist das Ende der Pandemie für die Befragten noch nicht erreicht (53 Prozent).
Knapp jede/r zweite Befragte gibt an, dass Krankmeldungen im Team aufgrund von Corona-Erkrankungen zugenommen haben. Bei rund drei von zehn Befragungsteilnehmer:innen gibt es derzeit im Team eine oder mehrere bestätigte Corona-Infektionen.
Da wundert es nicht, dass sich rund die Hälfte der Befragten wünscht, dass Kund:innen in der Apotheke einen Mund-Nase-Schutz tragen. Damit ist der Wert so hoch wie zu Jahresbeginn. Zum Vergleich: Anfang Juni waren es 22 Prozent. Zwar gibt es keine Maskenpflicht mehr, aber Apothekeninhaber:innen haben Hausrecht und können das Tragen einer Maske in der Apotheke festlegen.
Selbst tragen die Teams keine Maske – beispielsweise beim Einkaufen. Nur 14 Prozent setzen weiterhin auf den Mund-Nasen-Schutz. Immerhin: Ein Plus von mehr als 11 Prozentpunkten im Vergleich zu Ende August.
Zur Methodik: Am 14. und 15. November wurden insgesamt 365 verifizierte Apotheker:innen, PKA und PTA durch aposcope im Rahmen der Corona-Zeitreihe online befragt.
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