Bronchospray wieder lieferbar
Mit Bronchospray hat Infectopharm ein Salbumatol-Präparat im Portfolio, das zwar einen geringen Marktanteil hat, aber mit seinem Autohaler für Kinder die „Königslösung“ ist. Das Arzneimittel war vorübergehend vom Markt verschwunden und feiert jetzt sein Comeback.
Ab sofort ist der Bronchospray Autohaler wieder verfügbar. „Die Wiedereinführung des Bronchospray Autohalers ist ein wichtiger Meilenstein vor dem Hintergrund anhaltender Versorgungsengpässe bei Salbutamol-haltigen Inhalativa“, sagt Infectopharm-Geschäftsführer Dr. Markus Rudolph und gibt zu bedenken: „Die angespannte Situation erfordert aber weiterhin beträchtliche Importe.“
Marktrückzug wegen ALBVVG
Der Salbutamol-haltige Autohaler gehörte zu den vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelisteten therapeutisch essenziellen Kinderarzneimitteln. Außerdem findet das Arzneimittel als Notfallmedikament zur Akutbehandlung plötzlich auftretender Bronchialkrämpfe und bei Atemnot Anwendung. Auch wenn Bronchospray der einzige Salbutamol-haltige Autohaler und damit die einzige kinderfreundliche Darreichungsform war, musste Infectopharm das Arzneimittel vorübergehend vom Markt nehmen.
Der Grund: das mit dem Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) einhergehende Preismoratorium und die ausbleibenden Zuzahlungen. Die Herstellkosten konnten nicht mehr annähernd gedeckt werden. „Erst nach intensiven Bemühungen und Verhandlungen kann Infectopharm dieses wichtige Salbutamol-Präparat in Form des bewährten atemzuggesteuerten Dosieraerosols erneut anbieten“, heißt es.
Ohne Import geht nichts
Um den Bedarf an Salbutamol-haltigen Arzneimitteln zur pulmonalen Anwendung sicherzustellen, hat Infectopharm inzwischen mehr als eine Million Packungen Salbutamol Aldo-Union 100 µg/Sprühstoß aus Spanien importiert. „Die hohe Nachfrage nach Salbutamol-Importen zeigt, dass der Salbutamol-Engpass in Deutschland nach wie vor brisant ist“, so Rudolph. „Wir werden auch weiterhin Salbutamol Aldo-Union importieren, um die Versorgungslage zu stabilisieren.”
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