BMG: OTC nur in bedarfsgerechten Mengen abgeben
Post vom BMG: Apotheken sollen rezeptfreie Arzneimittel nur in bedarfsgerechten Mengen abgeben, fordert das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Außerdem wendet sich das BMG an die Ärzte: Um Engpässen vorzubeugen, erhalten die Mediziner Hinweise zum Verordnungsverhalten.
Die ABDA informiert die Apotheken über ein Schreiben aus dem BMG. Demnach hat Staatssekretär Dr. Thomas Steffen mit der Absicht, Versorgungsengpässen vorzubeugen ein Schreiben an die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit Hinweisen zum Verordnungsverhalten versandt. Dessen Ziel ist die Sicherstellung einer kontinuierlichen, ausreichenden und wirtschaftlichen Versorgung der Patienten, die zwingend auf Arzneimittel angewiesen sind.
Das sollen Ärzte beherzigen
- Insbesondere bei chronisch Kranken sollen die Verordnungen wie gewohnt fortgesetzt werden – beispielsweise mit Packungen der Normgröße 3. So sollen Arztbesuche auf das Nötigste reduziert und Mediziner entlastet werden.
- „Auf eine zusätzliche Ausstellung von Privatrezepten, soweit sie aus ärztlicher Sicht nicht erforderlich sind, sollte verzichtet werden“, ist in dem Schreiben zu lesen. Die Arzneimittel würden dann den Patienten zur Verfügung stehen, die diese dringend benötigen.
BMG an ABDA: Nur bedarfsgerechte Mengen
Das BMG hat sich auch an die Standesvertretung der Apotheker gewandt und bittet im Schreiben an die ABDA um „ein angemessenes Abgabeverhalten in den Apotheken“. Es heißt: „Vergleichbare Anforderungen ergeben sich auch für die Apotheken bei der Abgabe von nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und apothekenüblichen Waren. Durch die Abgabe von bedarfsgerechten Mengen kann auch bei diesen Produkten Versorgungsengpässen entgegengewirkt werden. Die Apotheken werden gebeten, dies zu berücksichtigen.“
Die ABDA selbst weist im Schreiben an die Apotheker auf eine große Arbeitslast, ein erhöhtes Aufkommen verunsicherter Patienten und ein entsprechendes Nachfrageverhalten hin. „Wir möchten Sie bitten, diese Hinweise zu beherzigen und danken Ihnen für die starke Leistung, die Sie mit Ihren Teams für die Patienten erbringen.“
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