„Blackout“: Abda ruft zum Protesttag am 17. Dezember auf
Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erhöhung des Apothekenhonorars ist im Referentenentwurf zur Apothekenreform nicht zu finden. Weil aber bei anhaltendem Honorarstillstand das Apothekensterben ungebremst weitergehen wird, zieht die Abda den Stecker und ruft zu einer Protestaktion auf. Der 17. Dezember wird zum Aktionstag „Blackout“.
„Ohne eine sofortige Honoraranpassung gehen in weiteren, Hunderten Offizinen die Lichter aus. Die Aktion ‚Blackout‘ macht darauf symbolisch aufmerksam“, heißt es von der Abda. Nach 13 Jahren Stillstand beim Apothekenhonorar ist es in vielen Apotheken kurz vor zwölf. Ein Viertel der Apotheken arbeite defizitär und sei auf schnelle Hilfe angewiesen.
Am Aktionstag „Blackout“ soll deutlich und erlebbar werden, was es heißen würde, wenn die flächendeckende Arzneimittelversorgung wegbricht. Dazu sollen Apotheken in einem frei wählbaren Zeitraum in der Offizin die Lichter aus- und nur die Notbeleuchtung anschalten. Zudem soll im Eingangsbereich das bereitgestellte Plakatmotiv „Blackout“ platziert sowie Offizin und Schaufenster mit rot-weißem Flatterband dekoriert werden.
Apotheken sollen sich so Aufmerksamkeit verschaffen – ohne die Leistung für die Patient:innen einzuschränken. Die Botschaft: „Am 17.12. bleibt diese Apotheke dunkel! Ohne faire Vergütung gehen bei uns die Lichter aus.“ Die Kundschaft solle im Vorfeld über den Inhalt und den Grund der Aktion informiert werden, heißt es. Das Koalitionsversprechen werde bislang ignoriert. Man fordere eine „nachhaltige wirtschaftliche Basis – wie bei Ärzten und Krankenhäusern auch“ Denn: „Sonst wird es für Ihre Versorgung zappenduster.“
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