Ob Praktikumsplatz, Ferienjob oder Festanstellung – beinahe jeder von uns war schon einmal im Bewerbungsprozess für einen Job. Dabei kursieren allerhand kluge Ratschläge und Tipps, mit denen dir die Stelle praktisch sicher sein soll. Es gibt jedoch auch einiges, was eher in die Kategorie Bewerbungsmythen fällt.
Die richtige Kleidung für das Vorstellungsgespräch, die perfekte Formulierung für das Anschreiben oder das ansprechende Layout für den Lebenslauf – bei einer Bewerbung musst du einiges beachten, damit deine Mappe nicht gleich im (virtuellen) Papierkorb landet. Und je mehr Leuten du von deiner Jobsuche berichtest, desto mehr Hinweise bekommst du dazu. Das kann einen ganz schön verrückt machen, insbesondere, wenn manche der gut gemeinten Ratschläge gar nicht wirklich zutreffen. Wir decken einige der weit verbreiteten Bewerbungsmythen für dich auf.
Private Informationen spielen im Job keine Rolle?!
Und ob sie das tun! Viele Chefs oder Personalverantwortliche googeln vor dem Kennenlernen durchaus gerne mal deinen Namen oder werfen einen Blick auf deinen Social-Media-Auftritt. Und das betrifft längst nicht nur Job-Plattformen wie XING oder LinkedIn, sondern auch Facebook und Co. Umso wichtiger ist es, dich dort möglichst seriös zu zeigen. Bikini-Fotos oder Bilder von deinem letzten Bar-Abend kommen da meist nicht ganz so gut an. Natürlich kann dir niemand verbieten, diese zu posten. Am besten ist es jedoch, wenn du den Zugang so einstellst, dass nur deine Freunde darauf Zugriff haben. So schützt du dich vor ungebetenen Gästen und bösen Überraschungen im Bewerbungsprozess.
Beim Gehalt lieber tief stapeln?!
Wer glaubt, mit einer niedrigen Gehaltsvorstellung punkten zu können, tappt direkt in die Falle der Bewerbungsmythen. Denn natürlich solltest du den potenziellen Chef nicht direkt mit einer utopischen Summe abschrecken. Das gleiche kann jedoch passieren, wenn du ein zu niedriges Gehalt angibst. Denn dies zeigt dem Arbeitgeber, dass du dich entweder nicht richtig über das durchschnittliche Gehalt informiert hast oder aber nicht qualifiziert genug bist beziehungsweise dich selbst nicht dafür hältst. Eine deutlich unter dem Durchschnitt liegende Gehaltsvorstellung signalisiert somit nicht, dass du dich gerne auch mit weniger zufrieden gibst, sondern eher, dass es dir an Selbstvertrauen in deine eigenen Leistungen fehlt.
Wichtig: Zwar regelt bei vielen PTA der Tarifvertrag, wie viel sie verdienen. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, beispielsweise wenn der Chef nicht dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) beziehungsweise der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL-Nordrhein) angehört und du nicht Mitglied der Adexa bist. In diesem Fall solltest du dich somit gut über den Durchschnittsverdienst informieren und deine Gehaltsvorstellung entsprechend deiner Erfahrung und Qualifikation wählen.
Bewerbungsmythen: Zu häufige Jobwechsel kommen nicht gut an?!
Erzählst du in deinem Freundes- und Bekanntenkreis, dass du dich nach einem neuen Job umschaust, kommt häufig auch Skepsis auf. Immerhin sind viele Jobwechsel doch ein Indiz dafür, dass du es nie lange an einem Arbeitsplatz aushältst und sowas schreckt Chefs eher ab, oder? Auch diese Annahme zählt inzwischen eher zu den Bewerbungsmythen. Denn die Arbeitswelt hat sich verändert und kaum jemand bleibt noch seine gesamte Berufslaufbahn in ein und derselben Apotheke. Das wissen auch die Vorgesetzten. Zudem zeigt deine Suche nach einer neuen Stelle auch, dass du bereit für eine neue Herausforderung bist und dich in einem neuen Umfeld ausprobieren möchtest. Selbst wenn du deinen Job schon nach kurzer Zeit wieder wechselst, muss dir das nicht peinlich sein. Geh damit offen um und sage klar, dass es einfach nicht gepasst hat. Bei mehreren Jobwechseln innerhalb kurzer Zeit kannst du eine kurze Anmerkung dazu auch mit in den Lebenslauf aufnehmen, um direkt für Klarheit zu sorgen.
Übrigens: Schaffst du es zum Bewerbungsgespräch, kannst du ebenfalls offen damit umgehen, dass du dich auch für andere Stellen beworben hast. Denn niemand erwartet, dass du dich bei der Jobsuche nur auf eine Option verlässt. Erkläre also lieber, warum du jedoch unbedingt diese eine Stelle haben möchtest.
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