Vielseitig einsetzbar, gehört Niacinamid zu den Hautpflegestoffen, die sich in die tägliche Pflegeroutine integrieren lassen. Wir zeigen dir, was der Allrounder kann und wie du am besten zum Vitamin berätst.
Bei Niacinamid handelt es sich um die aktive Form von Vitamin B3. Daraus lässt sich bereits die umfangreiche Wirkung des Inhaltsstoffes ableiten, da Vitamin B3 an vielen körpereigenen Prozessen beteiligt ist. So ist es besonders für den Erhalt gesunder Haut und Schleimhäute zuständig. Verständlich, dass sich das Vitamin in der Hautpflege durchsetzen konnte und nun in den verschiedensten Ausführungen angeboten wird.
Wirksamkeit
Schauen wir uns an, welche Wirkungen Niacinamid auf der Haut hat:
- Es verbessert die natürliche Produktion von Ceramiden und stärkt somit die Hautbarriere. So wirkt es trockener und schuppiger Haut entgegen.
- Es wirkt hautberuhigend und entzündungshemmend. Rötungen werden sichtbar gelindert.
- Auf Verfärbungen und Pigmentflecke hat es eine aufhellende Wirkung und sorgt somit für einen ebenmäßigeren Teint.
- Es kann die Talgproduktion reduzieren und so Hautunreinheiten und Pickel vorbeugen. Hinzu kommt, dass es sichtbar vergrößerte Poren verfeinern kann.
- Als Antioxidans kann es die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen.
Durch die vielfältige Wirksamkeit ist Niacinamid für jeden Hauttyp gut geeignet – ob trockene, gereizte, oder unreine Haut. Durch die entzündungshemmende und beruhigende Wirkung kann der Wirkstoff somit auch bei Rosacea oder Couperose angewendet werden. Hier sollte nur mit einer schwächeren Konzentration begonnen werden, um die Haut auf den Wirkstoff vorzubereiten.
Anwendung und Wirkstoffkonzentration
Wie häufig sollte der Wirkstoff angewendet werden, um einen sichtbaren Effekt zu erzielen? Das Vitamin sollte möglichst zweimal täglich nach der Gesichtsreinigung aufgetragen werden. Abhängig von der gewünschten Wirkung kann ein Gesichtswasser, ein Serum oder auch eine Creme mit Niacinamid verwendet werden. Möchte dein/e Kund:in zum Beispiel gegen Pigmentflecke vorgehen, ist eine höhere Wirkstoffkonzentration von mindestens 5 Prozent nötig. Diese findest du vor allem in Seren. Allgemein lässt sich sagen: Je ausgeprägter das Hautproblem, desto höher sollte der Wirkstoffgehalt sein.
Abhängig von der verwendeten Konzentration kann nach zwei bis vier Wochen regelmäßiger Anwendung mit den ersten Ergebnissen gerechnet werden.
Zu Beginn der Anwendung kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen. Das kann sich durch leichte Rötungen, leichtes Brennen oder Kribbeln auf der Haut zeigen. Im Normalfall sollten diese Anzeichen nach kurzer Zeit, sobald die Haut sich an den Wirkstoff gewöhnt hat, wieder abnehmen.
Vielfältig kombinierbar
Das perfekte Hautbild lässt sich nicht nur mit einem Wirkstoff erzielen. Die gute Nachricht: Niacinamid lässt sich problemlos mit anderen Inhaltstoffen kombinieren. So kann das Vitamin B3 zum Beispiel zusammen mit Retinol angewendet werden. Auch die Kombination mit Hyaluronsäure ist zu empfehlen – für eine stärkere feuchtigkeitsspendende Wirkung.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Ab Februar: Einzelvertrag für Inkontinenz
Weil keine angemessene Erhöhung der Inkontinenz-Pauschale mit der AOK Bayern ausgehandelt werden konnte, zieht der Bayerische Apothekerverband (BAV) Konsequenzen. Wollen …
Wissen to go: Mengenänderung beim BtM-Rezept
Ob Brennen, Jucken oder Stechen – Wer in die Apotheke kommt, braucht neben schneller Hilfe vor allem eines: dein Expertenwissen …
Kinderantibiotika: Keine Versorgungsengpässe im Winter
In der vergangenen Woche tagte der Beirat zu Liefer- und Versorgungsengpässen. Die Expert:innen gehen davon aus, dass in diesem Jahr …