Azelastin-Nasenspray: Allergodil akut kommt forte
Hatschi! Pollen machen Allergiker:innen das Leben schwer. Gegen juckende Nasen kommt Azelastin zum Einsatz. Seit März setzt Viatris auf Allergodil akut forte und 50 Prozent mehr Wirkstoffgehalt.
Azelastin ist ein selektives Antihistaminikum vom Typ der H1-Blocker der zweiten Generation und kommt zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren zum Einsatz. Das Antihistaminikum besitzt eine starke und langanhaltende antiallergische Wirkung und entfaltet selektiv H1-antagonistische Eigenschaften sowie eine antientzündliche Wirkung. Histamin kann nicht mehr an den Rezeptor binden. Azelastin-haltige Nasensprays zu 1 mg/ml werden zweimal täglich zu je einem Sprühstoß in jedes Nasenloch eingebracht.
Allergodil akut forte zu 1,5 mg/ml hat 50 Prozent mehr Wirkstoffgehalt und muss nur einmal täglich zu einer selbst gewählten Uhrzeit angewendet werden. „Damit geht eine Erleichterung für den Allergiker-Alltag einher, der ansonsten häufig mit Einschränkungen in der Lebensqualität verbunden ist“, teilt das Unternehmen mit. Das Nasenspray ist ab einem Alter von sechs Jahren zugelassen. Die volle Wirkung setzt nach 15 Minuten ein und hält bis zu 24 Stunden an. Die Allergodil Nasensprays werden seit 30 Jahren in Deutschland produziert.
Zur symptomatischen Behandlung von Heuschnupfen kommen auch Cortison-Nasensprays im Rahmen der Selbstmedikation zum Einsatz. Voraussetzung ist allerdings, dass die Heuschnupfen-Erstdiagnose durch eine/n Ärzt:in gestellt wurde. Im Handel sind Fluticason, Mometason und Beclometason, die ab einem Alter von 18 Jahren im Rahmen der Selbstmedikation eingesetzt werden dürfen.
Pollen haben über mehrere Monate Saison. In der Regel beginnt alles im Januar und reicht bis in den Herbst. Betroffen sind mehr als 20 Prozent der Kinder und über 30 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens. Zu den typischen Symptomen gehören neben einer eingeschränkten Nasenatmung, einer laufenden Nase, Niesattacken und tränenden, juckenden Augen mit geschwollenen Lidern häufig auch ein Juckreiz im Gaumen, Müdigkeit und Schlafstörungen.
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