Der Sommerurlaub steht bevor und die Freude ist groß. Doch nicht jede Frau möchte, dass die Monatsblutung mitreist. Da stellt sich die Frage, ob die Periode verschoben werden kann.
Mit der Periode ist es anders als mit der Sonne, denn wann die Sonne scheint, können wir nicht beeinflussen, wann die Periode einsetzt, hingegen schon. Zumindest Pillenanwenderinnen haben es leicht. Dennoch ist Vorsicht geboten.
Generell gilt: Das Verschieben der Periode sollte mit dem/der Gynäkolog:in besprochen werden. Hinzukommt, dass dies nur in Ausnahmefällen passieren sollte.
Viele Pillen enthalten eine Gestagen- und eine Östrogenkomponente. Meist werden diese für 21 Tage eingenommen – gefolgt von einer siebentägigen Pause. Es gibt jedoch auch sogenannte 24 + 4- oder 21 + 7-Präparate, die vier beziehungsweise sieben wirkstofffreie Tabletten enthalten und das tablettenfreie Pausenintervall ausfällt. Oder Pillen, die keine Einphasenpräparate (Hormonmenge ist immer gleich) sind.
So kann die Periode von Pillenanwenderinnen verschoben werden
Soll die Periode bei Einnahme einer Mikropille (Einphasenpräparat) – genau die Abbruchblutung – bei Pillenanwenderinnen verschoben werden, ist dies aufgrund der Gestagen-Komponente möglich. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann die Periode vorgezogen werden, das bedeutet, die Einnahmedauer verkürzt werden. Dabei gibt es einen Haken – werden mehr als sieben Tabletten weggelassen, kann dies die Sicherheit des hormonellen Kontrazeptivums beeinträchtigen.
Soll die Periode nach hinten verschoben werden und ausfallen, wird keine Pillenpause eingelegt und der neue Blister nahtlos angefangen. (Tipp: Den Beipackzettel für genaue Informationen checken.) Wann wieder mit der Einnahme der Mikropille begonnen wird, kann individuell entschieden werden. So kann die Einnahme so lange erfolgen, bis der gewollte Zeitpunkt der Verschiebung erreicht ist, bis hin zur letzten Tablette aus dem Blister. Im Anschluss folgt die gewohnte siebentägige Pillenpause. Der Schutz wird dadurch üblicherweise nicht beeinträchtigt. Allerdings sind Schmierblutungen oder auch Zwischenblutungen möglich.
Außerdem gibt es Pillen, die für den Langzeitzyklus geeignet sind. Diese werden meist über mehrere Monate durchgenommen.
Auch mit dem Vaginalring kann die Periode verschoben werden – dann wird nahtlos nach der Tragedauer von drei Wochen ein neuer Ring eingesetzt und die siebentägige Pause entfällt.
Frauen, die keine Pille einnehmen, können nach ärztlicher Rücksprache auf pflanzliche Präparate mit Schafgarbe und Mönchspfeffer oder das verschreibungspflichtige Norethisteron ausweichen. Das Gelbkörperhormon verhindert den Abbau der Gebärmutterschleimhaut und kann für eine Verschiebung der Periode um maximal zwei Wochen angewendet werden. Bleibt der Spiegel hoch, bleibt die Periode aus.
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