Apothekerin soll Rezepte für eine halbe Million Euro gefälscht haben
Eine Apothekerin aus dem Allgäu soll Rezepte im Wert von einer halben Million Euro gefälscht haben. Die Pharmazeutin muss sich von Dienstag (9.00 Uhr) an vor dem Augsburger Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Rezeptfälschung und Abrechnungsbetrug vor. Nach Angaben der Ermittler war die Frau bislang „weitestgehend geständig“.
Die Angeklagte soll Blankorezepte eines ihr bekannten Zahnarztes für die Fälschungen verwendet haben. Der Mediziner wusste nichts von dem Schwindel. Die Apothekerin soll sich selbst insbesondere angebliche Verordnungen für ein teures Schuppenflechte-Präparat ausgestellt haben und diese Rezepte dann bei der Krankenkasse eingereicht haben.
Die Apotheke bekam dann mehr als 500.000 Euro ausgezahlt. Mitarbeiter der gesetzlichen Krankenversicherung bemerkten später Auffälligkeiten, die Kasse erstattete Anzeige. Merkwürdig war unter anderem, dass ein Zahnarzt ein Präparat für eine Hautkrankheit verordnet haben soll. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen, die bei der Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg angesiedelt ist, übernahm den Fall und klagte die Apothekerin an.
Mehr aus dieser Kategorie
Inflationsprämie muss (nicht) für alle gleich hoch sein – oder?
Noch bis zum 31. Dezember 2024 können Arbeitgebende ihren Angestellten bis zu 3.000 Euro steuerfrei als Inflationsausgleich zahlen. Doch muss …
Dringlichkeitsliste scharf gestellt
Die Dringlichkeitsliste für den Herbst und Winter 2023/24 wurde veröffentlicht und ist seit Freitag gültig. Denn: Das Pflegestudiumstärkungsgesetz (PflStudStG) hat …
Nicht genug gearbeitet: Gehaltsrückzahlung Pflicht?
Die wöchentlichen Arbeitszeiten von PTA und anderen Angestellten sind im Arbeitsvertrag geregelt und einzuhalten. Arbeiten Beschäftigte weniger als vertraglich vereinbart, …