Bienen sind mehr als fleißige Helfer und Honiglieferanten, denn Apis mellifica findet auch in der Homöopathie Anwendung. Am bekanntesten ist wohl der Einsatz bei Insektenstichen, die mit brennenden Schmerzen und Ödemen einhergehen. Aber Apis mellifica kann auch bei anderen Beschwerden Linderung verschaffen.
In der Homöopathie gilt das Ähnlichkeitsprinzip. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Homöopathie „ähnliches Leiden“. Das Prinzip „Similia similibus curentur“ von Homöopathiebegründer Dr. Samuel Hahnemann lässt sich an Apis mellifica erklären: Wenn die Biene sticht, sind unter anderem brennender Schmerz, wässrige Schwellung, Rötung und Juckreiz die Folgen. Und genau bei diesen Beschwerden kommt Apis mellifica zum Einsatz.
Die Leitsymptome
Apis mellifica kann bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz kommen, darunter Insektenstiche, Nesselsucht, Mittelohrentzündung sowie Halsschmerzen und Wasseransammlungen. Die typischen Leitsymptome sind unter anderem Rötung, Schwellung, brennender und stechender Schmerz, lokales Hitzegefühl sowie wasserartige Schwellungen. Außerdem treten die Beschwerden plötzlich auf und sind häufig rechtsseitig – bessern sich durch Kälte und verschlimmern sich bei Wärme und Berührung. Zudem plagt die Betroffenen eine Unruhe – vergleichbar mit der summenden emsigen Biene. Apis-Menschen sind echte Bienenkönig:innen. Sie sind nervös, rastlos und fleißig wie Bienen, aber dennoch erschöpft.
Fazit: Apis mellifica ist das passende homöopathische Mittel bei akuten Entzündungen von Haut und Schleimhaut. Dazu gehören Insektenstiche, Sonnenbrand, Halsschmerzen und auch Harnwegsinfekte. Außerdem kann Apis als „Entstauende“ bezeichnet werden und bei wässrigen Schwellungen zum Einsatz kommen.
Apis ist außerdem bei Eifersucht, Ärger, Schreck, Wut und Zorn angezeigt.
Apis mellifica: Wie wird dosiert?
Wer ohne Anraten eines/einer Therapeut:in zu einem homöopathischen Mittel greift, sollte sich an den Angaben der Gebrauchsinformation orientieren – werden keine gemacht, können sich Betroffene an der Empfehlung der Deutschen Homöopathie-Union (DHU) orientieren.
Erwachsene können mit tiefen Potenzen (D23 oder C11) bei akuten Beschwerden stündlich – maximal sechsmal täglich – fünf Tropfen, fünf Globuli oder eine Tablette bis zur Besserung anwenden. Danach liegt die Empfehlung bei einer dreimal täglichen Gabe. Sind die Beschwerden chronisch, können ein- bis dreimal täglich fünf Tropfen, fünf Globuli oder eine Tablette eingenommen werden.
Mittlere Potenzen (D/C10 und D/C30) werden üblicherweise ein- bis zweimal täglich angewendet, Hochpotenzen ab D30/C30 werden entsprechend den individuellen Voraussetzungen dosiert.
Säuglinge im ersten Lebensjahr erhalten ein Drittel der Erwachsenendosis, Kleinkinder bis zum sechsten Lebensjahr die Hälfte und Kinder zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Vorsicht bei Allergiker:innen
Wer allergisch auf Bienen- oder Wespengift reagiert, sollte Apis besser nicht anwenden, denn es können starke allergische Beschwerden die Folge sein.
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