Schmerzhaftes, kleines fieses Bläschen: Sie haben in der Regel nur einen Durchmesser von etwa einem Millimeter und können höllische Schmerzen verursachen – die Rede ist von Aphten. Die Ursachen der Schleimhautveränderung sind vielfältig.
Und plötzlich sind sie da. Was anfänglich ein roter Fleck auf der Mundschleimhaut war, ist binnen kürzester Zeit zu einem weißen Bläschen geworden. Ganz so schnell, wie die Aphte entstanden ist, verschwindet sie allerdings nicht, sondern plagt die Betroffenen für etwa vier bis 14 Tage. Aber von vorn.
Aphten sind kleine Bläschen – Geschwüre – auf der Mundschleimhaut oder auch an der Zunge. Die weiß-gelblichen Gebilde haben einen roten Rand. Unterschieden wird in den Minor-Typ mit Wunden, die weniger als 1 cm groß sind, und den Major-Typ mit einer Wundgröße ab 1 cm. Die kleinen Bläschen können für Schmerzen beim Essen, Trinken und Sprechen oder auch Schlucken sorgen. Mehr noch: Platzt die Aphte auf, können sich Entzündung und Brennen verstärken. Die gute Nachricht: Aphten sind nicht ansteckend, in der Regel harmlos und verschwinden von allein.
Aphten: Wieso, weshalb, warum?
Die genaue Ursache für die Entstehung von Aphten ist noch ungeklärt. Genaues weiß man also nicht, aber es konnten verschiedene Faktoren ausgemacht werden, die eine Entstehung begünstigen können. Dazu gehören:
- Stress
- Schlafmangel
- Schleimhautverletzungen durch mechanische Reize, verursacht durch beispielsweise Zahnspangen, Prothesen, Zahnbürsten oder Bisswunden
- Zahncremes mit Natrium-Laurylsulfat
- geschwächtes Immunsystem
- Verzehr von Nüssen, histaminreichen Lebensmitteln
- Nährstoffmangel (Vitamin B12, Eisen, Folsäure)
- Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien
- Menstruation (hormonelle Veränderungen)
- schlechte Mundhygiene.
Diskutiert wird auch eine erbliche Veranlagung.
Bye-bye, Apthe
„Was allein kommt, geht auch wieder allein“, lautet ein Sprichwort. Und das trifft auch auf Aphten zu, denn in der Regel heilen die schmerzenden Bläschen nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Eine Narbe bleibt nicht zurück. Eine Behandlung kann jedoch die Beschwerden lindern und die Heilung beschleunigen. Hier einige Beispiele:
- flüssiger Filmverband mit einem Cellulosederivat (bildet den schützenden Film) sowie Carbon- und Mineralsäure (erhöhen die Stabilität und verbessern die Haftung des Films auf der Schleimhaut)
- betäubende Gele mit Licocain und in Kombination mit Kamille und/oder Salbei
- Tinkturen mit Myrrhe, Nelke oder Rhabarberwurzel
- Mundspüllösungen mit Chlorhexidin, Ethacridinlactat oder Hexetidin
- Sprays und Gele mit Hyaluronsäure
- Lösungen mit Dexpanthenol
Betroffene sollten auf saure, salzige oder scharfe Lebensmittel verzichten. Auch harte Speisen wie Zwieback oder Krustenbrot sowie alkoholische oder kohlensäurehaltige Getränke sind tabu.
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