Affenpocken: Keine Mülltrennung bei Isolation, aber Maske tragen
Die Ausbreitung der Affenpocken sorgt weiterhin für Aufregung. Der Beginn einer neuen Pandemie sei dies laut Gesundheitsminister Lauterbach zwar nicht, dennoch ist Vorsicht geboten und im Ernstfall Isolierung angesagt. Worauf dabei zu achten ist, verrät das Robert-Koch-Institut (RKI) in aktuellen Tipps. Achtung, Spoiler: Das Thema Mülltrennung spielt bei Affenpocken keine Rolle.
Während die Isolationspflicht bei einer Coronainfektion mittlerweile auf mindestens fünf Tage verkürzt wurde, wird bei Affenpocken auf Nummer sicher gegangen. Infizierte müssen für mindestens drei Wochen in behördlich angeordnete Isolation und auch Kontaktpersonen sollen 21 Tage in Quarantäne. Das RKI stellt einen Leitfaden bereit, was Betroffene, die sich häuslich isolieren müssen, beachten sollten. Dabei gibt es zahlreiche Parallelen zu Corona:
Abstand und Maske: Infizierte sollten sich möglichst abseits von anderen Haushaltsmitgliedern aufhalten, das gilt auch für Haustiere. Lässt sich der Kontakt nicht vermeiden, sind 1,5 Meter Abstand und das Tragen einer FFP2-Maske angezeigt, denn Tröpfcheninfektionen können nicht ausgeschlossen werden. Hautläsionen sollten abgedeckt werden.
Reinigung: Da das Monkeypox-Virus neben engem Körperkontakt auch über kontaminierte Gegenstände und Oberflächen übertragen werden kann, sollten alle berührten Oberflächen mindestens einmal täglich mit Putz- und/oder Desinfektionsmittel gereinigt werden. Bad und WC sollten nach jeder Benutzung gereinigt werden. Handtücher, Bettwäsche und Geschirr sollten nicht von mehreren Personen genutzt werden.
Hygiene: Eine gründliche Handhygiene ist wie bei Corona das A und O. Zusätzlich können Handschuhe zum Einsatz kommen, sofern Hautläsionen an den Händen vorliegen. Diese ersetzen jedoch nicht das Händewaschen, warnt das RKI. Betroffene sollten außerdem sicherstellen, dass keine abgefallenen Krusten zurückbleiben, vor allem im Bad. Benutzte Wäsche soll separat aufbewahrt, nicht geschüttelt und möglichst nicht direkt berührt sowie bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel gewaschen werden. Gründlich trocknen lassen.
Müll: Hauptsache weg ist das Motto in Sachen Müllentsorgung für Affenpocken-Haushalte. „Der Müllsack mit Abfällen, die von Erkrankten erzeugt wurden – Taschentücher u. a. – ist in einem verschließbaren Behälter aufzubewahren.“ Und wohin dann mit dem Müll? Soll wie üblich getrennt werden, also Papiertaschentücher in die Papiertonne, Bananenschale in den Biomüll und Plastik in den gelben Sack? Nein, die Mülltrennung ist bei Affenpocken zweitrangig. „Entsorgen Sie den verschnürten Müllsack im Restmüll“, so das RKI.
Übrigens: Auch Coronatests, Masken und Co. sollen im Restmüll entsorgt werden.
Sex: Während der infektiösen Phase ist Geschlechtsverkehr tabu, denn auch ein Kondom kann nicht vor Ansteckung schützen, so die Expert:innen. Selbst nach überstandener Infektion rät das RKI, beim Sex für mindestens acht Wochen ein Kondom zu tragen.
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