Adexa: Frauentag sollte in Zukunft „nicht mehr nötig“ sein
Die zweite Märzwoche steht einmal mehr ganz im Zeichen der Frauen, genauer der Frauenrechte. Denn heute „feiern“ wir den Internationalen Frauentag und schon gestern machte der Equal Pay Day auf die bestehenden Ungleichheiten beim Gehalt zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Die Adexa hat zum Frauentag eine klare Botschaft: Mehr Aufmerksamkeit für Frauen schaffen.
PTA in Berlin dürfen sich freuen, denn sie genießen heute einen freien Tag. Grund dafür: Der Internationale Frauentag, der in der Hauptstadt seit 2019 ein offizieller Feiertag ist. Doch anstatt dir die Gelegenheit zu geben, die Füße hochzulegen, geht es heute um mehr. Weltweit soll damit auf die Gleichstellung der Geschlechter und das Frauenrecht aufmerksam gemacht werden. Denn genau das ist nach wie vor nicht überall gegeben, erinnert Adexa-Vorstand Tanja Kratt. Zum Frauentag hat die Adexa-Chefin einen klaren Wunsch. „Ich wünschte mir, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein ,Erinnerungstag‘ für die Hälfte der Menschheit nicht mehr nötig sein wird.“
So ist ihr zufolge zwar inzwischen einiges in puncto Gleichbehandlung passiert, doch das reicht noch nicht aus. Beispielsweise fand bereits gestern der Equal Pay Day statt und ist somit im Vergleich zum letzten Jahr um drei Tage nach vorne gerückt. Dabei handelt es sich um den rechnerischen Tag, bis zu dem Frauen – im Vergleich zu Männern – unentgeltlich arbeiten würden. Ein Erfolg, aber: „Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern beträgt aber 2022 immer noch 18 Prozent“, mahnt Kratt.
Mehr noch: Die Pandemie habe einmal mehr gezeigt, dass sich die berufliche Situation von Frauen unter Herausforderungen wie Homeschooling und Co. deutlich stärker verschlechtere als bei Männern, und zwar auch in der Apotheke. „Viele der überwiegend weiblichen Apothekenangestellten mussten darum kämpfen, Familie und Beruf mit Quarantäneauflagen und anderen Infektionsschutzmaßnahmen zu vereinbaren und sind dabei an oder über ihre Grenzen gegangen.“
Frauentag: Adexa fordert Einsatz und Aufmerksamkeit
Es braucht also weiterhin unermüdlichen Einsatz und Aufmerksamkeit für gleiche Chancen und Rechte, und zwar nicht nur zum Frauentag, so die Adexa-Chefin. Neben Frauen selbst stehen auch Männer, Politik, Arbeitgeber:innen und Sozialpartner:innen in der Pflicht. „Es reicht noch nicht, es sind noch mehr Einsatz, angepasste Gesetze und bessere frauen- sowie familienfreundlichere Rahmenbedingungen nötig. Solange, bis die Lohnlücke auf null gesunken und die Chancengleichheit auf hundert Prozent gestiegen ist.“
Initiiert wurde der Internationale Frauentag von Politikerin und Frauenrechtsaktivistin Clara Zetkin im Jahr 1910. Zu den wichtigsten Forderungen gehörte in der Anfangsphase die Einführung des Frauenwahlrechts, die schließlich 1918 erreicht wurde. Zu Beginn fiel der Frauentag auf den 19. März und wurde erst 1921 auf den 8. März verlegt. Die UNO hat den Internationalen Frauentag 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ ernannt. Bis heute finden jedes Jahr anlässlich des Frauentags zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt, um auf die Arbeitssituation und die Belange der Frauen in Arbeit aufmerksam zu machen.
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