Adexa an AG Gesundheit: Faire Vergütung und PTA stärken
Die Koalitionsverhandlungen laufen und die Erwartungen an die neue Regierung sind groß. An die Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ hat die Adexa zentrale Forderungen – bessere Arbeitsbedingungen in den Apotheken vor Ort.
Ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro soll für Investitionen in Straßen, Schienen, Bildung, Digitalisierung, Energie und Gesundheit zur Verfügung stehen. Die Gesundheitspolitik selbst findet im Sondierungspapier von Union und SPD nur am Rande statt. Zum Punkt Pflege und Gesundheit heißt es lediglich: „Die Gesundheitsversorgung muss für alle gesichert bleiben. Wir wollen eine große Pflegereform auf den Weg bringen. Wir stehen für eine bedarfsgerechte Krankenhausversorgung in der Stadt und auf dem Land.“ Apotheken spielen keine Rolle. Dabei darf es nicht bleiben.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ sind gefragt, in den nächsten Tagen die Weichen der Gesundheits- und Pflegepolitik für die kommenden Jahre zu stellen. Die Adexa appelliert an die Bundes- und Landespolitiker der Arbeitsgruppe, zentrale Forderungen wie eine Personalzulage, eine faire Vergütung und die Stärkung der PTA- und PKA-Berufe zu berücksichtigen.
So könnten die Arbeitsbedingungen in den Apotheken verbessert und die Attraktivität der Berufe gesteigert werden. Außerdem fordert die Apothekengewerkschaft eine Novellierung der Approbationsordnung, die längst überfällig ist.
Aber auch bei der PTA-Ausbildung sind Änderungen nötig. Allen voran die Abschaffung des Schulgeldes für PTA sowie die Einführung einer Ausbildungsvergütung. Die Maßnahmen sollen die Ausbildung attraktiver machen und dem Fachkräftemangel, der in den Apotheken deutlich spürbar ist, entgegenwirken.
„Als Apothekengewerkschaft setzen wir uns für die Menschen ein, die in Apotheken arbeiten. Sie sind wesentliche Stützpfeiler für eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung“, sagt Adexa-Bundesvorstand Andreas May. Damit dies auch so bleiben könne, müsse es in den Koalitionsverhandlungen darum gehen, den Apothekenberuf dauerhaft attraktiv und zukunftsfest zu machen. Für die weitere Ausgestaltung in der kommenden Legislaturperiode stehe die Adexa als konstruktiver und lösungsorientierter Gesprächspartner zur Verfügung.
Mehr aus dieser Kategorie
Fehler in der Lohnabrechnung: Keine Nachzahlung für PTA
Ein Gehaltsnachweis ist für Angestellte in der Regel Pflicht – ob digital oder in Papierform. Kommt es zu einem Fehler …
Trotz Festbetragserhöhung: Tamoxifenproduktion bleibt unwirtschaftlich
Vor rund drei Jahren sorgte der Lieferengpass Tamoxifen-haltiger Arzneimittel für Aufsehen. Da ein Rohstoffhersteller die Produktion des Zytostatikums eingestellt hatte, …
„Letztes“ Apotheken-Handwerk: BVpta für Rezeptur-Weiterbildung
Regelmäßige Fortbildungen gehören für Apothekenangestellte wie PTA dazu, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich außerdem weiterqualifizieren zu …