Ab Mittwoch: Auch Luca-App soll digitales Impfzertifikat anzeigen
Der neue digitale Corona-Impfnachweis wird vom kommenden Mittwoch an auch in der Luca-App angezeigt werden können. Das teilten die Betreiber:innen der App am Freitag in Berlin mit.
Damit stehen mit der App CovPass, der Corona-Warn-App des Bundes und der Luca-App nun drei unterschiedliche Lösungen zur Verfügung, um einen Impfnachweis auf dem Smartphone präsentieren zu können.
Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Die App soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern. Der für den digitalen Nachweis erforderliche QR-Code wird in der Regel mit dem zweiten Impfgang ausgehändigt. Bereits vollständig Geimpfte bekommen das Schreiben mit der Klötzchengrafik entweder per Post zugesendet oder können sich die Bescheinigung bei ausgewählten Ärzt:innen und Apotheken ausstellen lassen.
Die Luca-App ist vor allem dafür gedacht, die Zettelwirtschaft beim Einchecken in Restaurants, Geschäften und Events abzulösen. Aktuell sind laut einem Sprecher der Culture4Life GmbH 313 Gesundheitsämter an das Luca-System angebunden. 230.000 Betriebe und 15 Millionen Menschen nutzten bereits die App.
Die App wurde zur Kontaktverfolgung in der Corona-Pandemie vom Unternehmen Nexenio entwickelt. Daran beteiligt war auch ein bekanntes Gesicht: Smudo von der Band die Fantastischen Vier. Die Verwendung der App ist für alle Beteiligten kostenlos, die Anmeldung erfolgt über eine verifizierte Telefonnummer. Das Prinzip der Anwendung basiert auf sogenannten Check-Ins. So checken sich Nutzer:innen mittels QR-Code – am Smartphone oder als analoger Schlüsselanhänger – beispielsweise auf einem bestimmten Sitzplatz im Kino oder im Restaurant ein und später auch wieder aus. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Lokalität die App ebenfalls nutzt. Auf diesem Weg kann im Ernstfall elektronisch ermittelt werden, welche Personen als Kontaktpersonen einzustufen sind. Die Datenerfassung erfolgt verschlüsselt und die App entspricht laut Datenschutzexpert:innen wie Stefan Brink, Landesdatenschutzbeauftragter Baden-Württemberg, „hohen Datenschutz-Standards“.
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