Die Arzneimittel-Importeure warnen vor einer Knappheit an Medikamenten etwa gegen Krebs, Hepatitis C oder bei HIV. Hintergrund sei eine Regel, wonach Hersteller ab Mai den Krankenkassen für bestimmte Mittel einen zusätzlichen Rabatt von 20 Prozent einräumen müssten, sagte der Vorstand der Arzneimittel-Importeure Deutschlands, Jörg Geller, der Funke-Mediengruppe (Samstag) laut Vorabmeldung.
Viele Unternehmen würden ihre Produkte dann nicht mehr in Deutschland anbieten, wurde der Verbandsvertreter zitiert. „Es geht dabei nicht um Fiebersäfte, die eher bei trivialeren Erkrankungen eingesetzt werden, sondern vor allem Medikamente für neuere Krebstherapien.“
Einige Hersteller brächten knappwerdende Medikamente eher in Märkte, in denen sie höhere Erträge erlösten. „Die Krankenkassen sind im Rahmen ihrer Rabattverträge nicht bereit, genug dafür zu bezahlen“, kritisierte Geller. Der Wunsch des Gesetzgebers, Kosten zu sparen, sei größer, als die Menschen mit „hochinnovativen Produkten“ zu versorgen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Dosierungsangabe: Zu oft Kürzel „Dj“
Dass die Dosierung einen festen Platz auf der Verordnung findet, war Wunsch der Apotheker:innen. Das Ziel: die Arzneimittelsicherheit erhöhen. Ob …
Mounjaro als Fertigpen: Tirzepatid in neuer Darreichungsform
Mounjaro (Tirzepatid, Lilly) kann sowohl zum Gewichtsmanagement als auch zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zum Einsatz kommen. In Kürze könnte das …
BG-Rezepte: (keine) Übernahme von Mehrkosten?
Wenn Patient:innen ein BG-Rezept vorlegen, gibt es einiges zu beachten. Eine Zuzahlung fällt grundsätzlich nicht an. Was ist jedoch bei …