Ein mysteriöser Betrug um Medikamente zur Behandlung von Covid-19 in einer Nürnberger Apotheke beschäftigt gerade die Kriminalpolizei. Ein vermeintlicher Arzt eines Nürnberger Krankenhauses hatte dort zwischen dem 2. und 12. Januar massenhaft Medikamente bestellt, diese aber nicht bezahlt.
Der Unbekannte habe so insgesamt 1.300 Packungen des Medikaments im Wert von 25.000 Euro erschlichen, teilte die Polizei am Montag mit. Als für die Bestellungen später keine Zahlung einging, erstattete die Apotheke Anzeige. Die Kriminalpolizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des Warenkreditbetruges und des Missbrauchs von Titeln.
Dass Krankenhäuser Medikamente in niedergelassenen Apotheken bestellen, ist nach Angaben der bayerischen Krankenhausgesellschaft nicht ungewöhnlich. Vor allem kleinere Krankenhäuser haben nicht immer eine eigene Apotheke. Auch bei Engpässen von Medikamenten könne es vorkommen, dass sich Krankenhäuser bei niedergelassenen Apotheken meldeten, sagte ein Sprecher. Doch in diesem Fall würden die Krankenhäuser zuerst mit der Apotheke Kontakt aufnehmen, um zu prüfen, ob die Medikamente überhaupt verfügbar seien und nicht gleich jemanden vorbeischicken.
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